15.11.10

LKA warnt vor Jobangeboten als "Finanzagent"

Die Internetkriminalität weist bundesweit steigende Fallzahlen auf. Auch in Mecklenburg-Vorpommern ist diese Entwicklung zu beobachten.

Aus diesem Grund möchte das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern die Internet-Nutzer auf das Phänomen der kriminellen Geldtransaktionen unter dem Deckmantel eines Jobangebotes als "Finanzagenten" aufmerksam machen und vor solch einer Tätigkeit warnen.

In der Regel werden Internet-Nutzer über das Internet bzw. per E-Mail für eine Tätigkeit als "Finanzagent" geworben. Zum Teil erfolgt dies im Rahmen von Arbeitsangeboten, Kontaktbörsen oder Heiratsvermittlungen. In der Folge soll der Internet-Nutzer sein Girokonto für einen oder mehrere Geldeingänge zugunsten des Anbieters bereitstellen. Dafür darf er einige Prozente des eintreffenden Geldes als Provision für sich behalten. Den Rest des Geldes soll er dann möglichst umgehend per Bargeldversand an eine im Ausland befindliche Person überweisen. Zur Begründung dieser Abwicklungsmethode verweisen die Anbieter u. a. auf Kostenersparnis gegenüber Auslandsüberweisungen oder auf den Schutz sensibler Kundeninformationen.

Wer sich als "Finanzagent" auf die vermeintlich lukrative und leichte Arbeit einlässt, erlebt eine böse Überraschung. Die auf das Konto des "Finanzagenten" überwiesenen Gelder stammen dabei meist von Dritten, die Opfer krimineller, Handlungen - inszeniert beispielsweise aus Betrügereien auf Internet-Auktionsplattformen oder aus Phishing-Attacken beim Homebanking - geworden sind. Der "Finanzagent" dient demnach lediglich dem Zweck, die illegal erlangten Gelder schnell an die Täter im Ausland zu überweisen, um deren Transferwege zu verwischen.

Für den "Finanzagenten" kommt dann in weiterer Folge eine Strafbarkeit wegen Geldwäsche, Beihilfe zum Computerbetrug oder wegen unerlaubten Erbringens von Finanzdienstleistungen in Betracht.

Das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern empfiehlt daher, auf solche "lukrativen" Angebote nicht einzugehen. ...

Quelle: Pressemeldung der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern

Die Anzeigen tauchen in den Tageszeitungen auf und klingen viel versprechend: 4000 Euro nebenbei verdienen. Alles was man dafür tun muss: Ein Konto für eine ausländische Firma eröffnen.

Aber wer darauf eingeht, bekommt schnell Besuch von der Staatsanwaltschaft. Der Vorwurf: Geldwäsche!

Quelle: WDR - Kriminalreport vom 11. Oktober 2010

Quelle: Youtube - autosec4u