18.11.11

Hohe Haftstrafe für Online-Betrüger

Trotz ernster Warnungen – Mario L. ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Unbeirrt machte der Internet-Händler weiter. Verkaufte vermeintlich edle Kleidung, Gürtel, Uhren und andere Accessoires internationaler Luxus-Hersteller wie Dolce & Gabbana, Prada, Armani, Louis Vuitton, Hugo Boss, um nur einige zu nennen. Vieles waren Fälschungen, eine Erlaubnis zum Handel hatte er nicht. Mario L. verkaufte jedem alles, oft als Restposten.

... Auch klare Ansprachen von Markenrechtsinhabern wie Lacoste ignorierte Mario L. – vermutlich war er dabei so unbelehrbar, wie nun in seinem Prozess am Amtsgericht Dresden. ...

Gestern endete das Verfahren mit einer Überraschung: Mario L. wurde in fast allen Punkten schuldig gesprochen und zu der höchstmöglichen Freiheitsstrafe, die ein Schöffengericht aussprechen kann, verurteilt: Vier Jahre. Wegen Fluchtgefahr wurde Mario L. noch im Saal verhaftet. Richter Hermann Hepp-Schwab verurteilte den Angeklagten wegen Markenrechtsverletzungen in 3.629 Fällen, versuchten Betruges in 3.601 Fällen und Betruges in 28 Fällen. Hinzu kommen Steuerhinterziehung, Bankrott, falsche Versicherung an Eides statt.

Quelle und vollständiger Bericht: Sächsische Zeitung