Unerwünschte Faxwerbung wird immer raffinierter. Unter Namen wie "BranchenSeiten" oder "Gelbes Branchenbuch" werden derzeit Antragsformulare für einen Eintrag in zweifelhafte Branchenverzeichnisse versandt, darauf weist die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hin. Was aussieht wie eine Bitte um Prüfung von Adressdaten, stellt sich erst nach sehr genauem Lesen des Kleingedruckten als Masche heraus. Mit einer Unterschrift soll man sich zur Zahlung von 800 bis 1000 Euro jährlich verpflichten. Selbst die Verbraucherzentrale bekam solche Schreiben, um angeblich ihre Adresse überprüfen zu lassen. Die Einträge erscheinen nicht in den offiziellen Gelben Seiten, sondern in einem eigenen Branchenverzeichnis im Internet.
Die aktuellen Faxschreiben ähneln in ihrer Gestaltung stark dem Schriftbild, mit dem die Gelben Seiten tatsächlich herausgegeben werden. Leicht kann daher ein falscher Eindruck entstehen. Werbung für Branchenbücher richtet sich an Gewerbetreibende und Organisationen und wird regelmäßig auch an ganz oder teilweise privat genutzte Faxanschlüsse verschickt.
"Unerwünschte Werbung mittels Telefax ist als wettbewerbswidrig ein-zustufen", so Christian Gollner, Rechtsreferent der Verbraucherzentrale. Freiberufler oder Gewerbetreibende sollten diese dubiosen Angebotezur rechtlichen Abmahnung senden an den
Deutschen Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität
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