04.11.11

Haftstrafe wegen Millionen-Betrugs mit Produkttests

Sie versprachen Fernseher und verschickten Schlüsselanhänger: Wegen Millionen-Betrugs mit angeblichen Produkttests hat das Landgericht Lüneburg einen 39-Jährigen zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Seine frühere Ehefrau erhielt am Donnerstag zwei Jahre auf Bewährung. Über das Internet und eigene Callcenter hatten die beiden hochwertige Elektronik zum Testen angeboten. Die Geräte sollten die Tester am Ende behalten dürfen - gegen eine Gebühr von bis zu 96 Euro. Doch statt Handys und TV-Geräten bekamen sie Sekundenkleber oder Schlüsselanhänger. ...

Der 39-Jährige soll die Geschäfte noch fortgesetzt haben, als der seit mehr als einem Jahr andauernde Prozess schon lief. Er schaltet sogar ein Inkassounternehmen ein. Allein 2011 soll er dabei noch rund 900.000 Euro eingetrieben haben. ...

Quelle und vollständiger Bericht: Mitteldeutsche Zeitung

Alle Opfer sollten Jörg R. und seiner Ex-Frau Claudia bis zu 90 Euro jährlich an Gebühren überweisen. Relativ kleine Einzelschäden also, die aber in der Summe mehr als drei Millionen Euro ergeben. Durch eigenes Zutun muss der Hauptangeklagte Jörg R. nun auch noch länger ins Gefängnis, als ursprünglich angenommen, wie der Pressesprecher des Landgerichts mitteilte: "Weil der Angeklagte in dringendem Verdacht steht, während des Prozesses über ein Inkassounternehmen versucht zu haben, Gelder aus der hier angeklagten Tätigkeit einzutreiben." So habe sich der Umfang der Vorwürfe gegen ihn noch erhöht. ...

Quelle und Video: NDR.de