27.01.12

Mit ominösen Mails wollen Betrüger Daten ausspähen

Noch nie waren Internet-Betrüger so aktiv wie heute. Bereits 2010 wurden bundesweit 5.300 Fälle registriert, in denen Betrüger mit Hilfe von Schadprogrammen, sogenannten "Trojanern", versucht hatten, sich in fremde Konten einzuklinken und diese zu plündern. "Umso wichtiger ist es, dass man im Umgang mit Computern und Online-Banking entsprechende Vorsicht walten lässt", betont die Sprecherin der Polizei. Bei der Polizei in Cuxhaven haben sich kürzlich mehrere Internetnutzer gemeldet, die jeweils eine Email - angeblich von Mastercard, bzw. Mastercard Betrugsschutz - erhalten haben. In dieser Mail wurde ihnen mitgeteilt, dass aus Sicherheitsgründen eine vorrübergehende Sperrung der Kreditkarte erfolgt sei. Über einen Link solle ein Formular aufgerufen werden, in dem persönliche Daten eingetragen werden sollen.

Da die Empfänger der Mail jedoch gar keine Inhaber von Kreditkarten sind, riefen sie den Link nicht auf. Sie teilten den Sachverhalt der Polizei mit, um andere zu warnen. Die Beamten gehen davon aus, dass jemand missbräuchlich unter Nutzung des Namens von bekannten Kreditinstituten versucht hat, Daten illegal auszuspähen.

Die Tipps der Polizei und Sicherheitsexperten:

  • Der umsichtige Umgang mit dem Computer beginnt bei der Wahl des Passworts. Wählen Sie stets einen Code, der nicht zu erraten ist und immer eine Kombination aus Ziffern, Zahlen und Sonderzeichen!
  • Verschicken Sie niemals Passwörter per E-Mail! E-Mails gelten allgemein als unsicher, weshalb der Versand vertraulicher Informationen ein hohes Sicherheitsrisiko birgt. Seriöse Unternehmen werden Sie niemals darum bitten, ihr Passwort preiszugeben.
  • Installieren Sie eine Anti-Virus-Software oder eine anerkannte Internet-Sicherheitssoftware und - ganz wichtig - aktualisieren Sie diese täglich!
  • Installieren Sie regelmäßig die vom Hersteller des Betriebssystems angebotenen Sicherheitspatches! Dadurch werden Sicherheitslücken im Betriebssystem geschlossen.
  • Öffnen Sie niemals Dateianhänge (EXE-Dateien, PDF-, Word- oder Excel-Dateien) an E-Mails von Absendern, die Ihnen unbekannt sind, oder Anhänge, die sie nicht erwarten! Sie könnten Trojaner enthalten.
  • Klicken Sie nicht auf Links, die in E-Mails enthalten sind! Das gilt auch für Nachrichten im Chat oder in sozialen Netzwerken.
  • Führen Sie regelmäßig Datensicherungen auf externen Datenträgern (wie z.B. CDs, DVDs, USB-Sticks, oder externen Festplatten) durch! Damit können Ihre Dateien im Falle einer Beschädigung oder Verschlüsselung durch ein bösartiges Programm wieder zurückkopiert werden.
  • Erledigen Sie Ihre Bankgeschäfte nicht von öffentlichen Computern aus, zum Beispiel in Internet-Cafés!
  • Erhalten Sie während des Online-Bankings ungewöhnliche Aufforderungen am Rechner, Vorgang sofort abbrechen und beim Geldinstitut nachfragen! Auf den Online-Seiten der Geldinstitute befinden sich meist Warnungen vor aktuellen Betrugsversuchen.

Quelle: Polizeiinspektion Cuxhaven / Wesermarsch