Die Angeklagten betrieben in Essen zwei Callcenter, von denen aus ihre Mitarbeiter mehr als 20.000 Menschen in ganz Deutschland anriefen, um ihnen am Telefon zu erklären, dass sie die Kündigungsfrist bei einem kostenlosen Gewinnpiel versäumt hätten. Dafür, so gaben die Anrufer vor, seien nun 89,85 Euro fällig. Wer nicht zahlen wollte, dem drohte das Trio mit Inkassodiensten und Rechtsanwälten sowie mit Gerichtsverfahren und Pfändungen. Nur wer zahle, so ließen die mutmaßlichen Betrüger wissen, könne den angeblich abgeschlossenen Vertrag kurzfristig beenden. Anderenfalls würde sich die Spieldauer um mindestens ein Jahr verlängern. Die Callcenter arbeiteten als so genannte "Gewinnspieleintragungsdienste" und trugen Namen wie "Easywin 2009", "Gewinngarantie 4 U" oder "DreamWin". Die Telefonnummern kauften die Angeklagten von diversen Adressenhändlern und Adressdatenbanken an. Hierbei habe es sich nach Angaben des Gerichts insbesondere um ältere Daten von Lotteriegesellschaften wie SKL, NKL oder Faber gehandelt. ... |
Quelle und vollständiger Bericht: WDR.de