28.10.10

Post vom Anwalt des Anziehungspunkt

Bei den derzeiten Mahnschreiben der Internetabzocker und ihrer Handlanger reiht sich aktuell auch die Firma Anziehungspunkt GmbH ein. Per Email teilt uns eine Frau mit, dass ihr "Freund Post von einer Anwaltskanzlei bekommen" hat. Angeblich soll auf der Internetseite "Anziehungspunkt.de" ein Jahresabo abgeschlossen worden sein, was von dem Betroffenen bestritten wird. Dennoch wird von der Anwaltskanzlei Albert Pfeilsticker gefordert, den unberechtigten Betrag zu zahlen. Für den Fall der Weigerung sollen die üblichen Drohungen (u.a. Gerichtsvollzieher) für die nötige Einschüchterung sorgen. So ist es kein Wunder, wenn zum Schluss der Email unsicher gefragt wird: Was sollen wir nun machen?

Die Antwort auf die Frage fällt nicht schwer. In vielen Foren, Blogs und bei den Verbraucherzentralen werden die Tipps nahezu gebetsmühlenartig widerholt.

  • Bewahren Sie die Ruhe
  • Lassen Sie sich nicht einschüchtern, auch nicht durch Schreiben von Anwälten oder Inkassobutzen
  • Wichtig: zahlen Sie nicht

Rechtsanwalt Pfeilsticker behauptet dreist in seinem Schreiben, "dass etwaige Einreden und Einwendungen rechtlich aussichtslos sind." Dabei verweist er auf die Urteile AG Witten vom 07.09.2010 AZ 2 C 585/10 und AG Frankfurt vom 26.08.2010 AZ 32 C 76410-84.

Beide Urteile haben keine allgemeine Gültigkeit, sondern beziehen sich auf den Einzelfall. Diese Urteile beziehen sich nicht auf das Angebot der Anziehungspunkt GmbH.

Quelle und weitere Infos: abofallen.biz

Wer darüber hinaus etwas gegen die Abzocke unternehmen möchte, sollte das angegebene Kreditinstitut über seine Erfahrungen und das Geschäftgebaren der Firma informieren. In den meisten Fällen möchten die Banken nicht mit unseriösen Geschäftspraktiken in Verbindung gebracht werden und sperren schon mal das jeweilige Konto. Dies haben auch schon der Anwalt Olaf Tank sowie Deutschlands dreisteste Mahnwältin Katja Günther zu spüren bekommen sind. Beide sind berüchtigt für ihr Engagement zugunsten von Abzockern.