19.10.10

Ein Fax, das in den Papierkorb gehört

Schon wieder ein Fall von unrechtmäßiger Abzocke, auf die unser Leser Karl-Friedrich Keil uns aufmerksam macht: Die Masche der zunächst als kostenlos angepriesenen Einträge in ein Branchenbuch, das es vermutlich gar nicht gibt, ist keine neue. Dennoch sei es wichtig, immer wieder auf die Folgen aufmerksam zu machen, wie Keil, der einen kleinen Musikverlag betreibt, meint. Um andere zu warnen, hat er die Taunus Zeitung angerufen.

Per Fax kam das Angebot des «Gelben Branchenbuchs Hochtaunuskreis» bei ihm ins Haus geflattert. «Wie gewohnt, kostenlos», sollte die «Grundlistung mit Ihrer Anschrift» sein. Erst genaues Lesen des Kleingedruckten machte klar, dass damit lediglich Name und Anschrift gemeint waren. Für den Eintrag von Telefon- und Fax-Nummer, Internet und E-Mail verlangte das Unternehmen, als «DMV Deutscher Medienverlag» bezeichnet, stolze 739 Euro im Jahr. Für Bearbeitung und Rückfax war sogar eine Frist gesetzt.

Als Absender ist neben dem Namen eine Anschrift in Wakefield GB, also in Großbritannien angegeben. «Director» soll ein Stuart Poppleton sein. Der Sitz des Unternehmens im Ausland lasse vermuten, dass es sich hier um kein seriöses Unternehmen handele, erklärt Gaby Goebel-Andreas. Sie ist beim Hessischen Landeskriminalamt für Internet-Abzocke zuständig. ...

Quelle und vollständiger Bericht: Frankfurter Neue Presse