05.05.11

Bundesweite Razzien wegen Verdachts der Geldwäsche

In einer Großaktion hat am 04.05.2011 im Auftrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt - Zweigstelle Offenbach am Main - die Offenbacher Kriminalpolizei in zehn Bundesländern eine Vielzahl von Objekten im Hinblick auf das Auffinden von Beweismitteln durchsucht.

Hintergrund der Aktion sind seit Oktober 2010 geführte Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und des Betrugskommissariats gegen eine bundesweit agierende Gruppierung wegen des Verdachts der Geldwäsche, des gewerbs- und bandenmäßigen Betruges sowie Verstoßes gegen das Bundesdatenschutzgesetz.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand werden die im Fokus stehenden Personen verdächtigt, direkt oder über von ihnen betriebene Unternehmen Kundendaten von Call-Centern und anderen Dienstleistern erworben zu haben. Diese Daten sollen sie anschließend an Firmen weiter geleitet haben, die sie wiederum mit unberechtigten Forderungen aus Dienstleistungen zusammengeführt und an Inkassobüros weitergegeben haben sollen; von dort sollen die Forderungsschreiben an die erlangten Adressen versandt worden sein. Ein Teil der Adressaten soll die Forderung bezahlt haben, so dass auf den Konten der Inkassounternehmen Geldbeträge im mindestens sechsstelligen Bereich angewachsen sein sollen. Über Konten Dritter soll ein Teil der so generierten Gelder an die Adressenaufkäufer und die angeblichen Forderungssteller zurück geflossen sein. Das Verfahren richtet sich derzeit gegen über zehn Personen und mehrere Firmeninhaber. Über die Ergebnisse der bundesweiten Aktion mit über 20 Durchsuchungen, deren Ergebnisse derzeit noch ausgewertet werden, wird zu gegebener Zeit nachberichtet.

Quelle: Presseerklärung der StA Darmstadt und des Polizeipräsidiums Südosthessen