26.05.11

Betrugsmasche Autogewinn: Opfer zahlten angebliche Kosten

Mehrere Anzeigen mit der Betrugsmasche „Autogewinn“ gingen in den letzten Tagen bei der Kripo ein. Mit immer raffinierteren Vorgehensweisen gelingt es den Betrügern, die Gutgläubigen, meist älteren vermeintlichen „Gewinner“ dazu zu bringen, vorab beispielsweise die Zulassungskosten für das gewonnene Auto zu überweisen. Die Kripo warnt daher eindringlich: Es gibt keine Gewinne, die vorher Geld kosten! Wer sich daran hält, hat auf jeden Fall gewonnen.

In den vorliegenden Fällen erhielten die Geschädigten zunächst einen Anruf, in welchem sie gefragt wurden, ob sie denn auch schon mal gelegentlich an Preisausschreiben oder anderen Gewinnspielen teilnehmen würden. Bejaht der Angerufene, erhält er die freudige Mitteilung, dass er einen nagelneuen Audi A 5 gewonnen habe. Das Auto stehe noch in der Türkei und müsse überführt werden.

Danach verweist der Anrufer auf einen angeblichen Notar oder Rechtsanwalt, der sich diesbezüglich um alles kümmere. Geschädigte erhalten die Handy-Nummer des "Notars" und werden von diesem bei Rückruf entsprechend als Gewinner begrüßt. Man erhält ein Aktenzeichen, wird gefragt ob es recht sei, wenn bei der Übergabe Pressevertreter und die Sponsoring-Firma dabei sein dürfen und ähnliches.
(Kleine Variationen passen die Täter immer der Auffassungsgabe der Geschädigten an)

Letztlich werden die Gewinner jedoch immer dazu gebracht, die Überführungskosten des Fahrzeuges, irgendwelche Steuern, Versicherungen oder sonst etwas vorab per Western Union in die Türkei zu überweisen. Wer erst einmal eine Summe überwiesen hat, dem werden immer wieder neue Gründe für weitere Überweisungen genannt (Schwierigkeiten an der Grenze, zusätzlicher Einfuhrzoll, Autopanne usw.).

Es ist möglich, dass die Täter sogar unter Telefonnummern anrufen, die echten Anwalts- und Notarkanzleien in Deutschland zugeordnet sind. Falls ein misstrauischer Gewinner also im Internet nachschaut, ob des die Anwaltskanzlei tatsächlich gibt, wird er erfreut feststellen, dass es sich um eine seriöse Kanzlei handelt.
Ein Anruf bei der echten Kanzlei würde den Betrug auffliegen lassen, aber die Geschädigten begnügen sich meist mit dem Interneteintrag.

Quelle und vollständiger Bericht: Polizeipräsidium Duisburg