Gegen den ehemaligen Todtmooser Hotelier, der seit dem 29. Juni vergangenen Jahres wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs in Bielefeld in Untersuchungshaft sitzt, sowie gegen zwei weitere Angeschuldigte wird am Dienstag, 6. September, der Prozess eröffnet. Verhandlungsort ist die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Bielefeld. Bisher bestreiten die Angeklagten die gegen sie erhobenen Vorwürfe, ... |
Quelle und vollständiger Bericht: Badische Zeitung
Die Angeklagten sollen sich zusammengeschlossen haben, um in einer Vielzahl von Fällen Personen von entsprechend angeleiteten Callcenter-Mitarbeitern anrufen zu lassen. Ziel war es, die Angerufenen durch wahrheitswidrige Angaben über Gewinnspiele und eine Geldzurück-Garantie bei Nichtgewinn und Kündigung zunächst zur Preisgabe ihrer Kontoverbindung und der späteren Hinnahme von Lastschrifteinzügen zu verleiten. Anschließend wurden im Lastschrifteinzugsverfahren Beträge von den Konten der Opfer abgebucht.
Dabei sollen die Angeklagten entsprechend ihrer gemeinsamen Planung arbeitsteilig vorgegangen sein. Sie sollen für die massenhafte Abwicklung der Telefonanrufe und Lastschrifteinzüge betriebliche – u.a. mittel von ihnen beherrschter Gesellschaften - sowie datenverarbeitungstechnische Strukturen geschaffen, vertragliche Verbindungen zu Drittfirmen geknüpft und diverse Bankkonten eröffnet haben. So der Vorwurf der Staatsanwaltschaft Bielefeld.
Über 2 Konten bei der einem Geldinstitut in Paderborn und über ein Konto bei einem Geldinstitut in Werther sollen im Zeitraum von November 2008 bis Januar 2010 insgesamt 327.484 Lastschriften über ein Gesamtvolumen von 18.809,50 € eingezogen worden sein. Bei knapp 40 Prozent der Lastschrifteinzüge soll aber eine Rücklastschrift erfolgt sein.