"Der Sommer ist vorbei und schon flattern vielen sächsischen Verbrauchern wieder diverse Gewinnversprechen ins Haus", informiert Marion Schmidt von der Verbraucherzentrale Sachsen. Per E-Mail verschickt eine INTERNATIONAL PROMOTIONS PRIZE AWARD DEPT:VENTURA24S.A. aus Spanien eine Gewinnmitteilung. Zur Auszahlung stünden 915.810,00 Euro, die an den glücklichen Gewinner ausgezahlt werden sollen. Um das Geld zu erhalten, müsse man erst einen Agenten ebenfalls in Spanien kontaktieren, bei dem das Original des Gewinntickets aus Sicherheitsgründen bliebe. Vorher seien aber zunächst Daten erforderlich. Neben dem Namen und Vornamen sind auch Adresse, Geburtsdatum, Beruf, Telefon, Fax und Handy-Nr. anzugeben.
Weitere Firmen schicken ihre Gewinnmitteilungen an die Postadressen, was die Briefkästen überquellen lässt. So verspricht eine Lotto-Service Zentrale Gewinnabwicklungsstelle aus Lankum/Niedersachsen (Ortsteil von Cloppenburg) einen Bargeldpreis von 1500 Euro, der in einer nahegelegenen Zweigstelle ausgezahlt werden soll. Dazu stünden Busse bereit. Vorerst ist aber mitzuteilen, ob und mit wie vielen Personen man an der Fahrt teilnimmt. Auch die Fahrt zur Red Bull Arena in Leipzig wurde als Gewinn von einer Firma auserkoren und dort eine kurzweilige Promotionshow versprochen.
"In der Regel geht es bei solchen Gewinnbenachrichtigungsschreiben darum, mit dieser Werbemasche den vermeintlichen Gewinner zu ködern, um an ihm zu verdienen", sagt Schmidt. Oftmals werden bei den Veranstaltungen Waren zu meist überteuerten Preisen verkauft. Will der Verbraucher dann z. B. aus Kaufreue diese Verträge widerrufen, hat er oft schlechte Karten, denn als Adresse existiert häufig nur eine Postfachadresse oder gar keine Anschrift, so dass das ‚Widerrufsschreiben nicht zustellbar ist.
Deshalb rät Schmidt, derartige Gewinnmitteilungen zu ignorieren, denn keiner hat etwas zu verschenken.
Quelle und vollständiger Bericht: Verbraucherzentrale Sachsen