01.08.11

Bundespolizei unterbindet Betrügereien in Bahnhöfen

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg ging die Bundespolizei heute Nachmittag gegen Trickbetrüger an den Bahnhöfen Oldenburg und Osnabrück vor. Die Vorgehensweise der Gauner ist bundesweit gleich. An Promotion-Ständen werden vorwiegend junge Menschen zum Gewinnspiel gelockt. Eine Spielkarte wird gezogen und die Rückseite zeigt den Gewinn zweier Mobiltelefone. Anschließend müssen die ahnungslosen Reisenden ein Schriftstück unterzeichnen, damit ihnen der Gewinn zugeschickt werden kann. Hierzu mussten sie auch ihren Personalausweis und die Bankkarte vorlegen. "Besonders dreist dabei war, dass diese Dokumente dann auch noch abfotografiert wurden", so Thomas Webel, Leiter des Ermittlungsdienstes der zuständigen Bundespolizeiinspektion. Tatsächlich aber unterzeichneten die Geschädigten einen Handyvertrag.

Die Ermittlungsbeamten schlugen zum Schichtwechsel am Gewinnstand zu, um möglichst viele Mitarbeiter anzutreffen. Alle Verdächtigen wurden überprüft und erkennungsdienstlich behandelt. Fotoapparate und Verträge wurden beschlagnahmt und die Deutsche Bahn erteilte Hausverbote.

Bekannt wurden die Betrügereien durch mehrere Anzeigen geprellter Opfer. Demnach führt die Betreiberfirma aus Göttingen im gesamten Bundesgebiet derartige Gewinnspiele durch.

Gegen die Täter wird nun wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs ermittelt.

Betrugsopfer aus dem Raum Oldenburg-Osnabrück können sich unter der Rufnummer 0541 331280 an das Bundespolizeirevier Osnabrück wenden.

Quelle: Bundespolizeidirektion Hannover