05.12.11

Telefonterror von Inkassofirma NTT Telco

Seit Wochen treibt die Inkassofirma NTT Telco aus Wiesbaden ihr mieses Spiel und belästigt Verbraucher per Post und am Telefon. Im Schreiben des Geldeintreibers, unterschrieben von einem angeblichen Ivan Milosevic, werden Beträge zwischen 99 und 178 Euro gefordert für die angebliche Teilnahme an den zwielichtigen Gewinnspieleintragsdiensten Winfinder und Windienst. Verbraucher berichteten, dass schon Tage vorher in automatischen Bandansagen ein "Brief mit wichtigen Geldangelegenheiten" angekündigt wurde.

Angerufene, die nicht reagiert haben, werden nun erneut in langen Bandansagen beschimpft, endlich ihre Schulden zu bezahlen und gedroht, dass man doch eine schöne Weihnachtszeit und nichts mit einem Gerichtsvollzieher zu tun haben wolle. "Der Telefonterror der Inkassofirma wird immer unverschämter", sagt Kathrin Körber, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale. Sie rät den angeblich säumigen Kunden, den Betrag auf keinen Fall zu zahlen, sondern Strafanzeige zu erstatten!

In den Schreiben der Firma NTT Telco wird behauptet, dass angeblich ein kostenpflichtiger Vertrag bestünde über die Zahlung von 9,90 Euro pro Woche für eine "Leistung", die in dem Anschreiben jedoch nicht näher definiert wird. Beide Dienste hätten ihre Ansprüche, die sich in den vorliegenden Fällen auf angebliche Vereinbarungen zwischen September 2010 bis Februar 2011 beziehen, an NTT Telco Inkasso abgetreten. Die aufgelaufene Summe solle innerhalb einer meist nur wenige Tage umfassenden Frist überwiesen werden. Ansonsten warteten auf den Empfänger der dubiosen Post "weitere Kosten und Unannehmlichkeiten". Bei pünktlicher Zahlung sei "der gesamte Vertrag erledigt", und es würden keine weiteren Forderungen gestellt.

Aktuell erfuhr die Verbraucherzentrale von Betroffenen, dass Widerspruchsschreiben an NTT Telco wieder zurückgekommen seien mit dem Vermerk ‚Annahme verweigert’.

Quelle: Verbraucherzentrale Niedersachsen