27.11.09

Warnung vor angeblichen Verbraucherschützern

In einer Pressemitteilung warnt die Verbraucherzentrale Berlin vor einer vermeintlich verbraucherfreundlichen Firma mit den wohlklingenden Namen Endlich Stopp mit Werbung. Durch diese betrügerische Methode sollen die Betroffenen aber nur über den Tisch gezogen werden.

Immer wieder kommt es vor, dass sich Betrüger einer besonders dreisten Masche bedienen, um Menschen Geld abzunehmen oder in den Besitz von vertraulichen Daten zu gelangen: Sie geben sich als Verbraucherschützer aus.

Erst vor kurzem erhielt die Verbraucherzentrale Berlin eine Beschwerde über eine Firma namens "Endlich Stopp mit Werbung". Das Unternehmen hatte am Telefon angeboten, alle gespeicherten Daten über ein Paar zu löschen. Nach Zahlung einer Gebühr von 79,90 würden keine lästigen und unerwünschten Anrufe mehr erfolgen, so das Versprechen des Vertreters.

Um Vertrauen warb der Mann, indem er behauptete, die Verbraucherzentrale hätte das Vorgehen "abgesegnet". Angesichts dieser dreisten Methode weist die Verbraucherzentrale nochmals darauf hin, dass sie anbieterunabhängig berät. Niemals werden Projekte "abgesegnet" oder gar einzelne Firmen unterstützt, deren Dienstleistungen Kosten verursachen.

Häufig berufen sich Betrüger nicht auf die Verbraucherzentrale, sondern geben sich selbst als Verbraucherschützer aus. Wie kann man die falschen von den echten Verbraucherschützern unterscheiden?

Das ist ganz einfach. Echte Mitarbeiter der Verbraucherzentrale Berlin

  • rufen nie unaufgefordert an, sondern nur, wenn sie vorher Kontakt – zum Beispiel über ein Beratungsgespräch – hatten oder ein Anruf ausdrücklich gewünscht wird
  • machen keine Hausbesuche
  • unterdrücken ihre Rufnummer (030-214 85-0) nicht.
  • nennen freundlich und bereitwillig ihren Namen und ihre Funktion.
  • fragen nie nach Bankverbindungen oder anderen Daten.

Quelle: Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Berlin

Ex-Stasifunktionär mahnt für Nachbarschaft24

Vor über zwei Jahren wurde das Portal Nachbarschaft24 ins Leben gerufen und per Spam beworben. In der Folgezeit meldeten sich sehr viel Opfer dieser Abzocke und suchten Hilfe in den Verbraucherschutzforen. In den vergangenen Monaten war es sehr ruhig geworden um Nachbarschaft24. Es waren keinerlei Aktivitäten zu verzeichnen und man ging davon aus, dass sich diese dreiste Masche totgelaufen hat. Leider war das ein Trugschluss.

Anfang der Woche wurden Briefe des Anwalts Frank Michalak aus Potsdam verschickt war. Nach langer Zeit werden wieder Betroffene mit Mahnungen bedroht, um sie zur Zahlung zu nötigen. Gleichzeitig wurden auf freien Presseportalen Meldungen der Betreiber und des Anwalts eingestellt die nur eines zum Ziel haben: die Betroffenen mit Fehlinformationen zu verunsichern. Für den ehemaligen Stasifunktionär Frank Michalak ist das nichts Neues. Zuvor schon hatte er für Hasimaus mit Unsinn gedroht. Unsinn, nichts anderes sind die vermeintlichen Pressemeldungen über Nachbarschaft24, für die man bei Google sogar bezahlte Werbung einblenden lässt. In der aktuellen Drohwelle geht hauptsächlich um Gerichtsurteile, die auch auf der Homepage des Anwalts veröffentlicht sind. Die dort aus dem Zusammenhang gerissenen Teilveröffentlichungen sind aber kein Grund nun Angst vor einer Klage haben zu müssen. Im Gegenteil, denn in der Pressemitteilung heisst es dann beispielsweise:

In der Urteilsbegründung heißt es unter anderem

„Die zulässige Klage ist begründet. Da sich der Beklagt trotz Aufforderung durch das Gericht unter Hinweise auf die Folgen einer unterbliebenen Klageerwiderung zum Sachverhalt nicht geäußert hat, gilt der klägerische Vortrag gem. § 138 Abs. 3 ZPO als zugestanden. Danach schuldet der Beklagt der Klägerin 54 Euro aus einem Dienstleistungsvertrag. (…)“

So und in ähnlicher Weise lesen sich die Begründungen aller Urteile der verschiedenen Amtsgerichte.

Quelle: Pressemitteilung

Das allein hat schon einen merkwürdigen Beigeschmack und sieht verdächtig danach aus, dass sich jemand aus Gefälligkeit verurteilen liess. Inhaltlich ging es nämlich keinesfalls um eine Klärung zur Zahlungpflicht für Nachbarschaft24. Bei dem zitierten Urteil handelt es sich um ein Versäumnisurteil. So bescheuert kann eigentlich niemand sein, dass man zu einer Klage keine Stellung bezieht und sich nicht verteidigt.

Sowohl die Drohschreiben von Anwalt Frank Michalak als auch die Pressemiiteilungen über Nachbarschaft24 sind nichts anderes als heisse Luft. Bezüglich einer Zahlungverpflichtung für Nachbarschaft24 gab es ein Gerichtsurteil bei dem der Betreiber abgewatscht wurde.

Der Richter fand auf nachbarschaft24.net gleich eine ganze Reihe von Gründen, warum die Frau - trotz ihrer Anmeldung - nicht bezahlen müsse. Das begann mit der Frage, wofür die neun Euro pro Monat eigentlich fällig werden sollten.

.....

Außerdem, so das Gericht weiter, sei die Frau "nicht in ausreichender Weise" über ihr Widerrufsrecht belehrt worden. "Allein der unscheinbare Hinweis in der Fußzeile der Startseite reicht nicht aus, um eine Einbeziehung der AGB anzunehmen. Gemäß § 305 Abs. 2 Nr. 1 BGB hätte ein ausdrücklicher Hinweis auf die Einbeziehung der BGB erfolgen müssen." Auch der Hinweis auf der Startseite von nachbarschaft24.net, dass die Teilnahme kostenlose sei, sei kein Hinweis auf ein Widerrufsrecht.

Quelle: Urteil des Amtsgerichts Berlin Mitte. AG Berlin Mitte, vom 05.11.2008, Az. 17 C 298/08

Inzwischen kursiert im Internet auch ein Gutachten der Rechtsanwältin Katja Damrow. Offensichtlich ist das lediglich ein Gefälligkeitsgutachten, denn die Anwältin Katja Damrow hat ihre Kanzlei im gleichen Gebäude wie der RA Frank Michalak.

Als Fazit bleibt also festzuhalten, dass die Opfer von Nachbarschaft24 nicht zahlen müssen.

Vor Beginn der jetzigen Droh- und Mahnwelle hat es einige strukturelle Veränderungen rund um das Nachbarschaftsnest gegeben. So wurden unter anderem die Domains an einen neuen Besitzer übertragen:

DOMAIN: NACHBARSCHAFT24-NEWS.COM

RSP: Straight EDV
URL: http://namemaster.de

owner-contact: P-KLA349
owner-organization: IP-Investigate
owner-fname: Khassan
owner-lname: Ahmadi
owner-street: Mozenrechweg 6
owner-city: Bensheim
owner-zip: 64625
owner-country: DE
owner-phone: 49 15229297584
owner-fax: +49 15229297583
owner-email: info@ip-investigate.com

Bei dem Herrn Khassan Ahmadi handelt es sich anscheinend um eine neue Marionette, deren Fäden jemand anderes im Fäustle hält. Interessant ist auch die angegeben Email-Adresse zur Domain ip-investigate.com. Bei einer Suche nach Ip-Investigate findet google nicht viel, aber immerhin einen nennenswerten Eintrag. Diesmal sogar mit einer anderen Anschrift.

id=

Diese Anschrift von IP-Investigate, Johann-Gottlieb-Fichte-Str. 6 in Hagen, ist in der Tat sehr interessant.Immerhin residiert an der gleichen Adresse der Förderverein Nicht Abzocken e.V. Jedenfalls ist diese Anschrift im Whois der Vereinsdomain affzockt.de eingetragen.

Domain:        affzockt.de
Domain-Ace:   affzockt.de
Nserver:      ns1.nicht-abzocken.de
Nserver:      ns2.nicht-abzocken.de
Nserver:      ns3.nicht-abzocken.de
Nserver:      ns4.nicht-abzocken.de
Status:       connect
Changed:      2009-11-18T11:43:02+01:00

[Tech-C]
Type:           PERSON
Name:           Markus Skerra
Organisation:   Foerderverein Nicht Abzocken e.V.
Address:        Johann-Gottlieb-Fichte-Str. 6
Pcode:          58089
City:           Hagen

Dazu passt auch, dass die Domain nicht-abzocken.com aktuell im Netz der Firma S&S Support and Service GmbH (GF: Andreea Mircea) gehostet wird, welche dem Geflecht von Faustus Eberle zugerechnet wird.

Auf dem Server mit den Vereinsdomains finden sich weitere merkwürdige Seiten und Verbindungen.

  • ABOFALLE.INFO
  • ABOFALLE.ORG
  • AD2GET.COM
  • AD2MOBIL.COM
  • NICHT-ABZOCKEN.INFO
  • NICHT-ABZOCKEN.NET
  • NICHT-ABZOCKEN.ORG
  • PETROINKAS.COM
  • TANKSTELLEN-INKASSO.COM
  • TANKSTELLENINKASSO.COM

Will der gemeinnützige Verein Nicht Abzocken e.V. nun in das Inkassogeschäft einsteigen? Der Aufruf der Webseite tankstelleninkasso.com macht stutzig, denn es wird der Inhalt der Vereinsdomain nicht-abzocken.eu angezeigt. Ein Blick in das whois von tankstelleninkasso.com zeigt, dass im DNS-Record eine Umleitung eingetragen ist.

HTTP - 80 HTTP/1.1 302 Found
Date: Fri, 27 Nov 2009 00:17:11 GMT
Server: Apache/2.2.4 (Linux/SUSE)
X-Powered-By: PHP/5.2.11
Location: http://www.nicht-abzocken.eu/cms/index.php
Connection: close
Content-Type: text/html

Als verantwortliche Person ist im whois Gerald Krauser eingegeben. Der Name ist derzeit auch bei den anderen Webseiten des Vereins als Domaininhaber eingetragen. Beispielsweise auch bei der Domain nicht-abzocken.net.

Owner Contact:
   Gerald Krauser
   Nicht-Abzocken e.V.
   Grazer Weg 40
   Frankfurt, 60599, DE
   
   Punycode Name:  nicht-abzocken.net
   Unicode Name:   nicht-abzocken.net
  
   Admin Contact
      Gerald Krauser
      Nicht-Abzocken e.V.
      trejtho@arcor.de
      Grazer Weg 40
      Frankfurt, 60599, DE

Auffällig ist hier besonders die eingetragene Email-Adresse. Diese verweist immerhin noch auf den Vorsitzenden Thorsten Trejtnar vom Verein Nicht Abzocken.

Einen Hinweis auf eine neue Firma gibt es auch noch beim Studium des Whois von tankstelleninkasso.com. Dort ist als Organisation ein Firma Pay2Acteingetragen. Tatsächlich ist auch im Handelsregister eine entsprechende Firma seit dem 8. Okt. 2009 eingetragen.

Amtsgericht Hagen Aktenzeichen: HRB 8304: Bekannt gemacht am: 09.10.2009 12:00 Uhr

In ().
gesetzte Angaben der Anschrift und des Geschäftszweiges erfolgen ohne Gewähr.

Neueintragungen

08.10.2009

Pay2 Akt UG (haftungsbeschränkt), Hagen, Wehringhauser Straße 89, 58089 Hagen.Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag vom 21.07.2009. Geschäftsanschrift: Wehringhauser Straße 89, 58089 Hagen. Gegenstand: Gegenstand des Unternehmens sind Internetdienstleistungen. Stammkapital: 10,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch die Geschäftsführer gemeinsam vertreten. Geschäftsführer: Krauser, Gerald, Mainz, *04.08.1967, mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Da ist er ja wieder, der Herr Krauser. Der Domaininhaber der ehemaligen Verbraucherschutzseiten als Geschäftsführer der neuen Firma Pay2 Act UG.

Angesichts dieser Entwicklung warnen wir vor dem Verein Nicht Abzocken e.V. und den Inhalten auf seinen Webseiten. Das gleiche gilt für die von Abzockern gekaperte Seite rotglut.org. Der frühere Betreiber hat damit nichts mehr zu tun und ist jetzt zu erreichen auf fastix.blogspot.com.

Mehr Infos über die aktuelle Drohwelle von Nachbarschaft24 auf den folgenden Seiten:

Nachtrag:

Bei ein paar Domains ist im Whois als Domaininhaber ein Markus Skerra eingetragen. So zum Beispiel bei den Domains nicht-abzocken.de, nicht-abzocken.eu, sowie affzockt.de (siehe oben).

Domain holder:  Markus Skerra
Organisation:   Foerderverein Nicht Abzocken e.V.
Address:    Johann-Gottlieb-Fichte-Str. 6
Postal code:   58089
City:     Hagen

Die angegebene Anschrift Johann-Gottlieb-Fichte-Str. 6 wird also nicht nur von IP-Investigate und dem Förderverein Nicht Abzocken e.V. verwendet (siehe oben), sondern auch von Markus Skerra. Aber es gibt noch eine Person, die diese Adresse angegeben hat. Dabei handelt es sich um den Schatzmeister des Vereins Nicht Abzocken e.V. Auch der Herr Ralph Mix wohnt dort.

Ralf Willi Mix *24.11.1957
Johann-Gottlieb-Fichte-Str. 6
58093 Hagen


Update: Irritationen wegen Nicht-Abzocken und Nachbarschaft24

01.12.09

Auf diese leidige Angelegenheit hat nun der Verein Nicht-Abzocken reagiert und eine Stellungnahme auf seinem Webportal veröffentlicht. Wenn man das überhaupt als Stellungnahme bezeichnen kann. Aber was will man verlangen, wenn schon einleitend heisst, "ein wenig Aufklärung". In Fettschrift werden die Besucher des Portals mit der folgenden Aussage konfrontiert:

Die Domain nicht-abzocken.com wurde und war niemals von dem Verein Nicht Abzocken registriert.

Das mag durchaus zutreffend sein und das Gegenteil hat auch niemand behauptet. Wenn mit der eben zitierten Äußerung aber suggeriert werden soll, dass weder der Verein noch deren Vorstandsmitglieder jemals etwas mit der Seite nicht-abzocken.com zu tun hatten, ist das nicht korrekt. Auch wenn die Domain nicht auf den Verein registriert war, so wurde sie dennoch von Vorstandsmitgliedern des Vereins administrativ (mit-) betreut. Im Webarchiv ist die Seite noch vorhandenen. Darüber lassen sich dann auch entsprechende Hinweise finden. Beispielsweise stehen in einer Themenübersicht neben den Daten des letzten Posts auch die Usernamen der Poster.

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Über den Nachnamen des Users Thorsten braucht man keine Spekulationen anstellen. Interessanter und eindeutiger ist der Nick eines anderen Users.

id=

Der Nick Mix241157 wird auch heute noch von dem User verwendet und setzt sich zusammen aus einem Nachnamen und dem dazugehörigen Geburtsdatum. Problemlos lässt sich der User mit dem Nick Mix241157 einem Gründungsmitglied des Vereins Nicht-Abzocken e.V. zuordnen.

Ralf Willi Mix *24.11.1957
Johann-Gottlieb-Fichte-Str. 6
58093 Hagen

Es ist egal und ohnehin nicht zweifelsfrei nachzuvollziehen was in der Zwischenzeit mit der Domain ncht-abzocken.com passiert ist. Fakt ist jedoch, dass diese jetzt auf einem Server liegt, der dem Firmengeflecht des Faustus Eberle zuzurechnen ist.

Auch auf eine weitere Verbindung zu Faustus Eberle sei hingewiesen. Im whois der anderen Vereinsdomains wie nicht-abzocken.eu ist Gerald Krauser eingetragen (siehe oben im Beitrag), ebenso wie bei den Domains für das Inkasso, welche auf dem Server auf der gleichen IP liegen wie die Vereinsdomains. Aus dem Beitrag geht auch hervor, dass Gerald Krauser als Geschäftsführer für die neue Firma Pay2 Act UG im Handelsregister eingetragen ist. Im Impressum der Seite steht aber noch ein weiterer Name.

id=

Demnach gibt es wohl zwei Geschäftsführer, auch wenn derzeit nur Gerald Krauser im Handelsregister eingetragen ist. Anscheinend war ursprünglich Sven Gerzon für den Posten des Geschäftsführers der Pay2 Act UG vorgesehen. Sven Gerzon war zuvor Assistent der Geschäftsleitung bei der Firma HaF Hire and Fire GmbH, welche zum Geflecht von Faustus Eberle gehörte. Geschäftsführer der HaF Hire and Fire GmbH war Noradin Johri, welcher auch heute noch als bestätigter Kontakt im Xing-Profil von Sven Gerzon eingetragen ist.

Zu den leitenden Mitarbeitern von Eberles Firma HaF Hire and Fire GmbH gehörten u.a.:

  • Geschäftsführer
    Noradin Johri
  • Assistent der Geschäftsleitung
    Sven Gerzon
  • Personalberater
    Sebastian K.
  • Personaldisponentin
    Anja H.
  • Personaldisponent
    Patrick N.

Die HaF Hire and Fire GmbH residierte unter einem Dach mit Eberles europe media AG. Die folgenden Firmen des Faustus Eberle hatten sich ein Büro in der Colmarer Str. 5, 60528 Frankfurt am Main geteilt:

  • europe media AG
  • HaF Hire and Fire GmbH
  • mc Mobile Communication GmbH
  • ehem. DIS Deutsche Inkassostelle GmbH, bevor diese sich mit der IBS Business Service GmbH ein Büro in der Frankfurter Rossertstr. geteilt hat.

Vielleicht gibt es für diese merkwürdigen Verbindungen ja auch eine ganz simple Erklärung. Trotzdem fällt es schwer an soviel Zufälle zu glauben. Immerhin war Sven Gerzon als Assistent der Geschäftsleitung bei einer Firma von Faustus Eberle in führender Position beschäftigt. Dann taucht der Name Sven Gerzon gemeinsam mit dem von Gerald Krauser im Impressum der Firmandomain von Pay2 Act UG auf. Diese Firmendomains liegen zusammen mit den Vereinsdomains auf einer IP und haben mit Gerald Krauser außerdem noch den gleichen Domaininhaber.

25.11.09

Bundeskriminalamt geht gegen Internet-Kriminelle vor

Schlag gegen „Underground Economy“

Mit einer großangelegten Durchsuchungsaktion im Auftrag der Staatsanwaltschaft Bonn sind das Bundeskriminalamt und Polizeien der Länder am 24.11.2009 gegen Internetbetrüger vorgegangen.

Mehr als 200 Polizeibeamte durchsuchten in den Nachmittags- und Abendstunden 46 Wohnungen im gesamten Bundesgebiet. Zusätzlich wurden durch Polizeikräfte in Österreich vier weitere Objekte durchsucht. Drei Personen wurden vorläufig festgenommen, ein österreichischer Staatsbürger wurde in Untersuchungshaft genommen.

Den Beschuldigten wird vorgeworfen, als Verantwortliche und Mitglieder eines Internetforums zahlreiche Hackingstraftaten und Computerbetrügereien begangen zu haben. Das Forum, dessen Mitglieder sich selbst als „Elite-Crew“ bezeichnen, diente u.a. als Plattform für den Austausch und Handel mit illegal erlangten Zugangsdaten, Kreditkartendaten, Kontodaten und Schadsoftware sowie Anleitungen für Dokumentenfälschungen und die Begehung von Betrugsstraftaten.

Bei den mehr als ein Jahr dauernden Ermittlungen ist es dem Bundeskriminalamt gelungen, tief in die deutschsprachige Szene der so genannten „Underground Economy“ vorzudringen und zahlreiche der unter Pseudonym (Nickname) hochprofessionell agierenden 15- bis 26-jährigen Straftäter zu identifizieren.

Die Wohn- bzw. Arbeitsräume von insgesamt 50 Personen wurden durchsucht und dabei zahlreiche Computer, Datenträger sowie betrügerisch erlangte hochwertige Waren sichergestellt.

Der Administrator des Internetforums hat u.a. ein Botnetz1 mit über einhunderttausend infizierten Rechnern betrieben. Er wurde in Österreich aufgrund eines Haftbefehls festgenommen.

Jörg Ziercke, Präsident des Bundeskriminalamtes:

„Mit dieser Durchsuchungsaktion gelang dem Bundeskriminalamt und den Polizeidienststellen der Länder erstmalig ein bedeutsamer Schlag gegen die deutschsprachige kriminelle „Underground Economy“. Ich erwarte, dass sich aus den sichergestellten Daten Hinweise auf zahlreiche weitere Straftäter ergeben. Wir beobachten, dass sich diese Art von Cybercrime-Straftaten zu einem lukrativen und vermeintlich sicheren Geschäft für Straftäter entwickeln. So sind der Einsatz von Trojanern und die illegale Nutzung von Kreditkartendaten durch die Internetforen so einfach wie nie zuvor geworden. Diese so genannten Carding-Straftaten sind auf dem besten Weg, zum „Ladendiebstahl des 21. Jahrhunderts“ zu werden. Die Durchsuchungsaktion des Bundeskriminalamtes und der Länderpolizeien verdeutlicht einmal mehr, dass die vermeintliche Anonymität im Internet keinen Schutz vor Strafverfolgung bietet. Sie zeigt: Das Internet ist kein verfolgungsfreier Raum.“

Zur Pressemitteilung des: bundeskriminalamt.de

24.11.09

Update zu verena18.com der Black Lotus

Bereits vor dem Wochenende erreichte die Redaktion eine email aus dem geschäftsführenden Postfach der Black Lotus UG. So darf das auf Grund der ungewöhnlichen Signatur wohl gedeutet werden. Hintergrund der Kontaktaufnahme seitens der Black Lotus UG war eine Aufforderung zur Löschung des Beitrags über verena18.com wegen angeblich falscher Behauptungen. Nach einer angemessenen Antwort der Redaktion hat sich die Geschäftsführung der Black Lotus UG bislang nicht wieder gemeldet.

Zum Update des Beitrags: Erotische Abzocke bei verena18 der Firma Black Lotus

23.11.09

Handelsagentur versucht Teilnehmer nach Kaffeefahrt abzuzocken

In einer Pressemitteilung warnt die Verbraucherzentrale Sachsen vor der unseriösen Handelsagentur der Brüder W. & D. Rode. Teilnehmer von Kaffeefahrten sollen durch unberechtigte Rechnungen per Post ein weiteres Mal abgezockt werden.

Vornehmlich ältere Verbraucher, die im Jahr 2007 an einer Kaffeefahrt oder Werbeverkaufsveranstaltung teilgenommen hatten, erhalten gegenwärtig von einer "Handelsagentur Brüder W. & D. Rode" mit Sitz in Goldenstedt Rechnungen über 47,60 Euro. Dieser Betrag würde fällig, weil bei der Auslieferung von Gesundheitsartikeln am Auslieferungstag der Transportaufwand versehentlich nicht berechnet worden sei. Deshalb erlaube sich die Handelsagentur, diese – Zitat: "Regulärkosten in nicht verjährter Zeit hiermit nachzuberechnen".

"Ein erneuter Fall groß angelegter Abzocke", mutmaßt Bettina Dittrich, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Sachsen und ergänzt: "Besonders perfide bei diesen Rechnungen ist, dass durch die Gewährung eines Skontoabzuges in Höhe von 3,00 Euro auf einen schnellen Ausgleich der Forderungen gedrungen wird. "Wir wissen, dass gleiche Beschwerden schon in anderen Bundesländern aufgetreten sind und empfehlen Verbrauchern, die Rechnungen nicht zu zahlen, da hierfür kein Rechtsgrund ersichtlich ist."

Die Masche ist nicht neu. Mit einem vergleichsweise geringen Betrag unter 50 Euro versucht man, quasi im Massengeschäft, Geldbeträge einzusammeln und erhofft sich, dass gerade betagte Bürger sich nicht wehren. "Es ist erschreckend", so Dittrich, "dass täglich neue derartige Maschen auftauchen und erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass ganz aktuell Gauner mit gefälschten Mahnschreiben der GEZ versuchen, angeblich überfällige Forderungen der GEZ in Höhe von reichlich 70 Euro einzutreiben.

Wir empfehlen allen Verbrauchern, die Zweifel an der Rechtmäßigkeit einer Forderung haben, nicht vorschnell zu zahlen, die Rechnung zu prüfen bzw. prüfen zu lassen und bei dem Verdacht eines Betruges auch Anzeige zu erstatten.

Quelle: Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Sachsen

Abzocke mit Fabrikverkauf diesmal von iNet Online GbR

Normalerweise sollte man davon ausgehen können, dass die Abzockmasche mit angeblichen Fabrikverkäufen durch die negative Berichterstattung über einen längeren Zeitraum schon bekannt ist. Zudem wurden erst vor wenigen Wochen die Betreiber des damaligen Webangebots fabrik-einkauf.com wegen Betrugs zu Bewährungsstrafen verurteilt. Das hält vermeintliche Trittbrettfahrer aber nicht davon ab diese Masche weiterhin auf Kundenfang zu gehen. Derzeit sind von einer iNet Online GbR die folgenden Seiten aktiv:

  • Lieferantenkontakte.com
  • Deutscher-Fabrikverkauf.de
  • Restpostenfirma.de
  • der-restposten-blog.de
  • restposten-kleinanzeigen.de
  • restposten-grosshandel.com
  • grosshandel-import.de

Wie schon bei den zuvor bekanntgewordenen Portalen, handelt es sich hier ebenfalls wieder um eine Kostenfalle. Auf der Startseite fehlt ein Kostenhinweis völlig. Erst in den AGB sowie auf der Anmeldeseite wird im Kleingedruckten des Fließtextes ein Preis genannt.

Vertragslaufzeit, Vergütung, Anpassung der Vergütung

Der Vertrag wird über einen Bezugszeitraum von 12 Monaten (Mindestvertragslaufzeit) geschlossen.

Der Nutzer verpflichtet sich, der Anbieterin monatlich einen Betrag in Höhe von 7,00 Euro für die Verschaffung des Zugangs zum Kundenbereich zu zahlen.

Die geschuldete Vergütung ist dem Nutzer für die Dauer von zwölf Monaten im Voraus zu berechnen.

Egal welche der oben genannten Webseiten aufgerufen werden, es wird immer der gleiche Inhalt angezeigt. Mit dem Logo von Deutscher Fabrikverkauf. In den meisten Fällen wird nach dem Aufruf einer Seite nur auf den eigentlichen Inhalt weitergeleitet. Auch werden das Impressum sowie die Anschriften nur als Grafiken angezeigt.

id=

Der Geschäftsführer Daniel Popp ist auch schon mit Lockvogelseiten für Abzockportale aufgefallen. Beispielsweise für die Firma Online-Download Ltd., wie man bei Abzocknews.blogspot.com nachlesen kann. Aber Daniel Popp hat auch selber Downbloadseiten zur Abzocke betrieben. Für die Domains extreme-downloads.net und vorlagenarchiv.net zeichnete die, mit seinem Compagnon Pascal Zieglmeier geführte, Firma P & P Webmedia verantwortlich.

Domain:          extreme-downloads.net
nserver:         ns5.kasserver.com
nserver:         ns6.kasserver.com
created:         2007-10-04
updated:         2009-07-14
expire:          2009-10-04
  
owner-id:        DP522499
owner-org:       PP Webmedia
owner-name:      Daniel Popp
owner-address:   Bremerstr. 35
owner-pcode:     21255
owner-city:      Wistedt
owner-country:   DE

In seinem Profil bei dem Portal Xing gibt es von Daniel Popp noch einen Hinweis auf eine weitere Firma. Auch die Retimex Popp & Zieglmeier GbR gehört demnach zu den Unternehmen des Daniel Popp und seines Partners Pascal Zieglmeier, welche durch ihr unseriöses Geschäftsgebaren auffallen. Die Firmenhomepage der Firma Retimex Popp & Zieglmeier GbR ist zu erreichen über die URL:

  • retimex.com

Beim Aufruf der Domain retimex.com wird momentan der Inhalt von deutscher-fabrikverkauf.de angezeigt wie bei allen anderen zuvor erwähnten der Seiten. Wer von dieser Abzocke betroffen ist und mit unberechtigte Rechnungen oder Mahnungen belästigt wird, sollte sich einfach an die Tipps der Verbraucherzentrale halten.

  • Zahlen Sie nicht!
  • Bleiben Sie stur!
  • Lassen Sie sich nicht von Inkasso- oder Anwaltsbriefen unter Druck setzen!

20.11.09

United Payment Ltd. droht mit Unsinn

Eine gewisse Kreativität muss man den Banditen im Internet ja zugestehen. Immer wieder lassen die sich etwas einfallen um ihre Opfer unter Druck zu setzten. Auch die aktuellen Mahnschreiben der United Payment Ltd. des Herrn Robert Krämer, geb. Fussan enthalten ein paar schwachsinnige Drohungen.

Durch eine für uns neue technische Möglichkeit zur Herausfindung der Nutzung unseres erotischen Services, werden wir eine Befragung in ihrer Nachbarschaft anhand des von uns gespeicherten Wlan Netzwerkes sowie der MAC Adresse ihre Computers ( Computer Identifikation ) durchführen lassen.

.....

Der nächste Schritt ist die Weiterleitung sämtlicher gespeicherter Daten an das zuständige Bundeskriminalamt für Internetkriminalität.

Neu ist an dieser Möglichkeit nur der Blödsinn, mit dem gedroht wird. Ein Moderator aus dem Forum Computerbetrug schreibt dazu:

Dieser Riesenblödsinn in Textform ist eher lächerlich als beunruhigend. Übrigens gibt es kein Bundeskriminalamt für Internetkriminalität. Ebenso bekommen die keine MAC-Adresse des Rechners heraus. Der Betreiber bekommt nicht einmal die Daten vom Provider. Die gibts nur bei schweren Straftaten auf richterlichen Beschluss. Und das Anmelden bei einer Internetkostenfalle ist definitiv keine schwere Straftat.

Auch der Hinweis auf die Speicherung des Wlan-Netzwerks ist völliger Mummpitz. Dazu werden die Gauner nicht in der Lage sein, weil es solch eine Technik ganz einfach nicht gibt. Bleibt zum Schluss noch die Befragung der Nachbarschaft. Wen aber will der Herr Robert Krämer (geb. Fussan) damit befragen, wenn es für ihn keine technischen Möglichkeiten gibt, den Aufenthaltsort seiner Opfer zu lokalisieren? Selbst wenn es ihm in Einzelfällen gelingen sollte, könnte ein derartiges Vorgehen als Straftatbestand der Nötigung und der versuchten Erpressung gewertet werden. Schon die Ankündigung der Maßnahme stellt eine persönliche Bedrohung dar und kann bzw. sollte zur Anzeige gebracht werden.

Den Empfängern dieser unsinnigen Mahnungen wird für den Fall der Zahlungsverweigerung auch noch mit der Einschaltung eines Anwalts gedroht.

Führen Sie daher die Überweisung umgehend durch, um zusätzliche Kosten zu vermeiden.

Nach Ablauf einer Frist von 7 Tagen werden wir unseren Rechtsanwalt in dieser Sache einschalten.

Dies ist ausnahmsweise mal keine leere Drohung. Tatsächlich kommt später eine weiteres Drohschreiben des Anwalts Frank Michalak. In zurückliegenden Fällen hatten Betroffene auch schon drohende emails erhalten, deren Absender der Anwalt Frank Michalak sein sollte. Merkwürdigerweise wurden diese angeblichen Anwaltsschreiben aber über den Server von Robert Krämers Abzockseiten verschickt. Die Internetseite von Rechtsanwalt Frank Michalak hatte eine andere IP und einen anderen Provider. Lesen Sie dazu auch den Beitrag Hasimaus betrügt mit falscher Anwaltsmail.

Western Union - Tummelplatz für Internet-Betrüger

US-Überweisungsdienst bei Kriminellen beliebt

Das Angebot klingt viel zu schön, um wirklich wahr zu sein: "Mit uns können Sie leicht 5.000 bis 6.000 Euro pro Monat verdienen", heißt es in einer E-Mail, die derzeit massenhaft verbreitet wird. Die Arbeit ist leicht. Man muss Geld, das auf dem eigenen Konto eingeht, "abzüglich einer Provision" an eine Person irgendwo im Ausland überweisen - per Western Union. Das US-Unternehmen hat sich darauf spezialisiert, Geld schnell und problemlos rund um den Globus zu transferieren.

"Gesetze der BRD" würden nicht verletzt, wird in der Mail behauptet. Experten des hessischen Landeskriminalamts (LKA) sehen das anders. Sie sprechen von Geldwäsche. Das Geld stamme regelmäßig aus betrügerischen Geschäften, warnt das LKA. ...

Quelle und vollständiger Bericht: ZDF heute.de

Abzocke mit falschen Mahnbriefen

Per Post haben Bürger Mahnungen der GEZ erhalten – mit der Aufforderung, ihre Rundfunk-Gebühren auf ein bestimmtes Konto einzuzahlen. Wer das tut, könnte sein Geld schnell los sein.

Nach Angaben der Verbraucherzentrale sind die Mahnschreiben unter dem Namen des Inkasso-Unternehmens „Intrum Justitia“ gefälscht. ...

Quelle und vollständiger Bericht: Recklinghäuser Zeitung

18.11.09

Verkäufer von Kaffeefahrten zu Geldstrafe verurteilt

Saftige Strafe für Irreführung

10 500 Euro Strafe muss der Verkäufer einer Kaffeefahrt dafür bezahlen, dass er nach Ansicht des Esslinger Amtsgerichts Nahrungsergänzungsmittel mit irreführenden Bezeichnungen verkauft hatte. ...

Im Zentrum der Anklage stand ein Nahrungsergänzungsmittel, ... und das für 600 Euro über den Verkaufstisch ging. ...
... bekomme man ein Produkt ähnlicher Güte in der Apotheke für 14 Euro.

Quelle und vollständiger Bericht: STUTTGARTER NACHRICHTEN online

Acoreus und verjährte Forderungen waren Thema bei Akte 09

In dem folgenden Bericht der Akte-Redaktion wurden wohl Begriffe verwechselt, so dass eine Mahnung schon mal als Mahnbescheid bezeichnet wurde. Leider ist das irreführend. Deshalb der Hinweis an dieser Stelle: ein Mahnbescheid kommt immer von einem Gericht im gelben Umschlag. So sieht ein Mahnbescheid aus.

Tausende Deutsche laufen im Moment Sturm gegen Mahnbescheide, die alte Telefonrechnungen betreffen: Oft vier bis sechs Jahre alt. Angeblich offene Forderungen im einstelligen Bereich, aus denen in den jüngsten Mahnungen meist Summen zwischen 50 und 70 Euro werden. Saftige Gebühren, mit denen die Inkassofirma gutes Geschäft macht - wie Verbraucherschützer aus mehreren Bundesländern sagen. Kathleen H. und ihr Lebensgefährte Maik N. aus Limbach-Oberfrohna bei Chemnitz haben einen solchen Mahnbescheid bekommen. 4,56 Euro sollen sie aus einer Rechnung von 2003 offen haben. Angeblich eine Online-Verbindung, doch einen Computer hatten beide zu jener Zeit noch gar nicht. Jetzt sollen sie an die Inkassofirma 60,56 Euro zahlen.Was steckt hinter diesen Mahnschreiben, die im Moment massenhaft versendet werden? Wie sollen die Empfänger reagieren? AKTE erklärt die Hintergründe und macht deutlich: Wer solch eine Mahnung bekommt, sie einfach liegen lässt und nicht darauf reagiert, bei dem kann sogar gepfändet werden! Auch wenn die Rechnung falsch sein sollte!


Quelle: RuTube - Akte 09

Akte 09 berichtete über lästige Werbeanrufe aus Callcentern

Experten nennen sie „Die Belästiger-Industrie die Rede ist von den Verursachern unerwünschter Werbeanrufe. Bis zu 30-mal täglich klingelt bei vielen Menschen das Festnetz- oder Mobiltelefon - ohne, dass ein Gesprächspartner dran ist. Ein Callcenter-Agent packt aus, mit welchen Tricks er Menschen am anderen Ende der Leitung seit Jahren hinters Licht führt. Eine ebenso dreiste Masche: Die Werbeanrufer geben sich als Verbraucherschützer aus. AKTE-Reporter stellen sie zur Rede.

Quelle: VerbraucherinfoTV

Mehr als 300 Abzockseiten von der EU ermittelt

Wegen unfairer Tricks beim Verkauf von Handy-Klingeltönen sind nach Angaben der EU-Kommission mehr als 200 Websites korrigiert oder geschlossen worden. Von den 301 Websites, die bei einer EU-weiten Untersuchung im Juni 2008 als rechtswidrig eingestuft wurden, seien 159 geändert und 54 abgeschaltet worden, teilte EU-Verbraucherschutzkommissarin Meglena Kuneva am Dienstag in Brüssel mit. ...

.....

... Besonders verwerflich sei dies, weil das Geschäft mit Klingeltönen überwiegend auf Kinder und Jugendliche abziele.

Quelle und vollständiger Bericht: Handelsblatt

Finanztest warnt vor auxmoney

Kredite im Internet:
Warnung vor auxmoney

Die auxmoney GmbH wirbt mit falschen Aussagen für ihre Internetplattform, auf der sich Privatleute gegenseitig Geld ­leihen können. In aktuellen Werbe­schreiben der Firma heißt es: „Die ­Stiftung Warentest befürwortet das Geschäftsmodell der auxmoney GmbH“. Dabei hat Finanztest gerade im November-Heft 2009 über die Schwächen der Plattform berichtet und vor den besonderen finanziellen Risiken gewarnt, die Nutzer dort eingehen ...
... Finanztest rät von einer Nutzung der Plattform ab.

Quelle und vollständiger Bericht: Finanztest

17.11.09

Opfer von 99downloads.de dürfen auf Rückzahlung hoffen

Im Rahmen eines Rückgewinnungshilfeverfahrens der StA Hamburg besteht für geneppte User des Portals 99downloads.de die Chance, ihr Geld oder zumindest einen Teil davon erstattet zu bekommen. Der folgenden Bekanntmachung der StA Hamburg ist außerdem zu entnehmen, dass gegen den Geschäftsführer Sascha Schüßler der Betreiberfirma Belleros Premium Media Ltd. ermittelt wird. Das Ermittlungsverfahren erstreckt sich ebenfalls auf den Rechtsanwalt Sven Schulze, der inzwischen als laufende Aktentasche einer größeren Internetgemeinde bekannt ist.

Staatsanwaltschaft Hamburg

6802 Js 11/09

Im Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Hamburg (Geschäfts-Nr. 6802 Js 11/09 [7450 Js 226/09]) gegen die Beschuldigten Rechtsanwalt Sven Schulze und Sascha Alexis Schüßler wegen des Verdachts des Betruges im Zusammenhang mit den unter der Firma Belleros Premium Media Limited über die Webseite www.99downloads.de angebotenen Internet-Dienstleistungen sind im Wege der Beschlagnahme zum Zweck der Rückgewinnungshilfe für die Geschädigten die nachstehend genannten Vermögenswerte gesichert worden:

Forderungen des Sven Schulze gegen

  1. die Commerzbank AG, Service Center Pfändungen Dresdner Bank, Koppenstraße 93, 10243 Berlin, aus dem Konto Nr. 200/ 09 383 128 00 bei der Dresdner Bank in Höhe von 63.900,73 € (Stand: 09.06.2009),


  2. die Sparkasse Mecklenburg-Schwerin, Marienplatz 9, 19053 Schwerin, aus dem Konto Nr. 171 000 9370 in Höhe von 733,50 € (Stand: 24.09.2009),


  3. die Volksbank Osterburg-Lüchow-Dannenberg eG, Amtsweg 4, 29439 Lüchow, aus dem Konto Nr. 170 2058 100 in Höhe von 21.302,91 € (Stand: 06.11.2009).

Diese Mitteilung soll den Geschädigten die Möglichkeit eröffnen, ihre Rechte geltend zu machen. Eine formlose Anmeldung von Ansprüchen bei der Staatsanwaltschaft hat keine Rechtswirkungen und ist deshalb zwecklos; eine Verteilung gesicherter Werte durch die Staatsanwaltschaft findet nicht statt. Geschädigte, die beabsichtigen, auf die gesicherten Vermögenswerte zuzugreifen, mögen sich mit einem Rechtsanwalt oder einer öffentlichen Rechtsauskunftsstelle in Verbindung setzen. Diese können über die zur Durchsetzung der Ansprüche einzuleitenden zivilrechtlichen Schritte Auskunft erteilen. Die Staatsanwaltschaft ist zur Erteilung weiterer Auskünfte über die von den Geschädigten zu ergreifenden Maßnahmen nicht befugt.

Es wird darauf hingewiesen, dass die Gesamtzahl der Geschädigten mindestens 2.232 beträgt und sich der Gesamtschaden auf mindestens 246.167,28 € beläuft.

Etwaige die Sachermittlungen betreffende Akteneinsichtsanträge müssen bei der Abteilung 74 der Staatsanwaltschaft Hamburg unter der Geschäfts-Nr. 7450 Js 226/09 und nach Anklageerhebung gegebenenfalls beim zuständigen Gericht gestellt werden. Bei der Abteilung 68 der Staatsanwaltschaft Hamburg befinden sich unter der Geschäfts-Nr. 6802 Js 11/09 lediglich die die Sicherungsmaßnahmen betreffenden Aktenteile. Durch die Abteilung 68 der Staatsanwaltschaft Hamburg kann wegen der Vielzahl der Geschädigten Akteneinsicht nur bei Abholung der Akte im Dienstgebäude in Hamburg und nur für jeweils einen Tag gewährt werden; eine Versendung kommt – jedenfalls derzeit – nicht in Betracht.

Weiter wird vorsorglich darauf hingewiesen, dass die Arrestvollziehung oder Zwangsvollstreckung gemäß § 111g StPO der Zulassung durch das Gericht bedarf.

Quelle: eBundesanzeiger

Adventskalender als Abzockfalle von der NOM New Online Media Ltd.

Neue Abzockfalle der-adventskalender.com

Sie sind vergangenes Jahr nicht auf die Abofalle mein-adventskalender.net im Internet hereingefallen? Dann habe ich gute Nachrichten für Sie.

Auch 2009 stellen Abzocker nämlich wieder rechtzeitig zur Weihnachtszeit eine Abofalle im Internet für Sie bereit. Diesmal heißt die Adresse

  • der-adventskalender.com

Quelle und vollständiger Bericht: Augsburger Allgemeine

Wie es bei den Kostenfallen im Internet mittlerweile üblich ist, ist auch hier ein Kostenhinweis nur versteckt im Kleingedruckten zu finden. Aus diesem Grund kann es nicht zu einem wirksamen Vertragsschluss kommen. Betroffene können also den Rechnungs- und Mahndrohmüll getrost ignorieren. Im Zweifelsfall halten Sie sich einfach an die Tipps der Verbraucherzentrale Hamburg:

Zahlen Sie nicht!

Bleiben Sie stur!

Lassen Sie sich nicht von Inkasso- oder Anwaltsbriefen unter Druck setzen!

Quelle und mehr nützliche Tipps: Verbraucherzentrale Hamburg

Tausende schlittern in Abofallen im Internet

Anbieter, die abzocken, drohen mit Kontopfändung und Inkassobüros.
Verbraucherschützer in Hamburg raten: Nicht bezahlen!

Als Katharina Krämer (42) den Umschlag öffnete, bekam sie einen Schreck. "Letzte Mahnung vor Übergabe der Forderung an das Inkassobüro", stand fett unterstrichen auf dem Brief. Eine Rechnung über 103,50 Euro sollte sie innerhalb der nächsten sieben Tage auf ein Konto der Sparkasse im Schwarzwald überweisen. Andernfalls drohte der Absender - eine Nachrichten & Medien GmbH mit Postfach im hessischen Hanau - mit "hohen Inkasso-, Anwalts-, Gerichts- und Verfahrenskosten sowie Kontopfändung". Angeblich soll die Hamburgerin im Internet Dienste der "Win-loads.net" genutzt und mehrere Rechnungen per Mails ignoriert haben, erzählt Krämer dem Abendblatt.

Quelle und vollständiger Bericht: Hamburger Abendblatt

Bei der Firma Nachrichten & Medien GmbH handelt es sich offensichtlich um den Nachfolger der media intense gmbh. Beide Firmen sind im Handelsregister der Schweiz (Registeramt Baar, HR des Kantons Zug) eingetragen. Als Geschäftsführer wird jeweils Lorenz Bächtold im Handelsregister benannt. Das Download-Portal win-loads.net wurde erst von der media intense gmbh betrieben und dann auf die Nachrichten & Medien GmbH übertragen.

15.11.09

StA Stuttgart sucht Geschädigte von Einkaufsparadies.2009.de

Staatsanwaltschaft Stuttgart

203 UJs 4255/09

In einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen Unbekannt wegen gewerbsmäßigen Betrugs konnte aufgrund des Beschlagnahmebeschlusses des Amtsgericht Stuttgart vom 31.07.2009 (Aktenzeichen 28 Gs 883/09) das Konto der

Frau Vanessa M., geboren am 05.11.1989, Dr. Gotthilf Schenkel Weg 4, 70437 Stuttgart

bei der Postbank Dortmund, Hiltropwall 4-12, 44137 Dortmund mit der Nummer 54020707 gepfändet werden.

Es existiert ein Guthaben in Höhe von 11.981,16

Nach den bisherigen Ermittlungen haben die namentlich noch nicht bekannten Täter über die Internetplattform www.Einkaufsparadies.2009.de hochwertige Elektronikartikel, vornehmlich Navigationsgeräte, zum Verkauf angeboten. Nach Zahlung des Kaufpreises per Vorkasse auf das oben genannte Konto sollte die Ware verschickt werden, was indes nicht geschah.

Geschädigte Kunden mögen sich bitte mit der Staatsanwaltschaft Stuttgart, Neckarstr. 145, 70190 Stuttgart, zum Aktenzeichen 203 UJs 4255/09 schriftlich in Verbindung setzen.

Quelle: eBundesanzeiger

Geht es jetzt den abmahnenden Rechtsanwälten an den Kragen?

So wurde bekannt, dass die Journalistin Eva Schweitzer, die einen Blogger unter Zuhilfenahme der Firma TextGuard abmahnen ließ, dort ein “Gesamtpaket” gebucht hatte. Begeistert ließ sie verlauten, dass ihr keinerlei Kosten entstanden seien, sie aber im Erfolgsfall Geld erhalte. Für Frau Schweitzer sicher eine tolle Sache, es fragt sich nur, inwiefern sich dann die von dem Blogger geforderte Rechtsanwaltsvergütung in Höhe von  knapp € 1.000,00 rechtfertigt. Immerhin sieht das Gesetz lediglich einen Erstattungsanspruch vor, wenn Frau Schweitzer ein diesbezüglicher Schaden entstanden ist. Die Vorspiegelung eines derartigen Schadens hingegen kann -wie bereits erwähnt- den Tatbestand des Betrugs erfüllen.Es scheint, als hätten sich viele abmahnende Kollegen keinerlei Gedanken über derartige Geschäftsmodelle gemacht. Es mehren sich allerdings in letzter Zeit Ermittlungsverfahren gegen Rechtsanwälte, die eben dieses Geschäftsmodel betreiben.

Quelle und vollständiger Beitrag: wb-law.de

Dubiose Rechnungen für angebliche Telefonate

Über das betrügerisch anmutende Geschäftsgebahren der Firma Roxborough Management berichteten die Kieler Nachrichten an Hand eines konkreten Falles.

Im ersten Moment bekam Matthias Saggau aus Kalübbe (bei Plön) einen Schreck. Gleich drei gleichlautende Rechnungen einer Firma mit dem klingenden Namen „Roxborough Management“ lagen in seinem Briefkasten. Ein gewisser „Nadhif A. Mussa“ fordert ihn mit freundlichen Grüßen dazu auf, 90 Euro wegen angeblicher Telefongespräche mit kostenpflichtigen Nummern zu überweisen. Ein Fall, wie er täglich bundesweit die Gemüter erregt.

Nach Angaben von Thomas Hagen von der Verbraucherzentrale in Kiel werden ähnliche Briefe mit möglicherweise unberechtigten Forderungen seit Jahren in ganz Deutschland verschickt. Die Rechnungsschreiber aus dem hessischen Petersberg bei Fulda sind für Hagen keine Unbekannten. Das dubiose Unternehmen firmierte zunächst unter den Namen TRC Telemedia oder MB Direct Phone und geriet schon mehrfach in die Schlagzeilen.

Quelle und vollständiger Bericht: Kieler Nachrichten

K1 Reportage: Lüge, statt Liebe: Datingplattformen

In der Reportage des K1-Magazins vom 13.11.2009 geht es um gefakte Nutzerprofile auf Singleboersen und das Geschäftlsgebaren von Flirt-Portalen anhand des Beispiels Flirt-Fever.de der Firma Prebyte Media GmbH aus München.

Quelle: rutube.ru - AntiAbzockTV

13.11.09

Erotische Abzocke bei verena18 der Firma Black Lotus

Erst tauchte die erotische Abzockseite lena 18.de auf. Dann folgten in verschiedenen Variantionen weitere Seiten nach dem gleichen Muster wie zum Beispiel sarah24.com, sonja24.com, sonja24.com, und wie sie nicht alle schon hiessen. Als Nachfolger dieser Portale wird nun von einer Firma Black Lotus Inc. die folgende Seite präsentiert:

  • verena18.com

Auf der Startseite ist dier Suche nach einem Kostenhinweis vergbens. Erst wenn man auf den Button zum Download klickt öffnet sich ein Pull-Down-Fenster, an dessen unterstem Rand ein entsprechender Hinweis gefunden werden kann. Vorrausgesetzt man hat einen Adlerblick.

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Wie auf vielen anderen Seiten üblich, soll man auch hier vor dem Absenden seiner Daten noch den AGB zugestimmen.

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Zwar kann man im entsprechenden Feld das Häkchen setzen. Anscheinend sind aber die Datenschutzerklärung und die AGB nicht verlinkt. Deshalb können diese auch nicht aufgerufen und eingesehen werden. Bei einigen der vorhergehenden Seiten wurde im Whois als Verantwortlicher der Name B. W. genannt, wie in einem Beitrag auf dem MG Blog berichtet wird.

... diesmal soll die Firma eine : Black Lotus Inc sein , der Name B. W. scheint ganz verschwunden zu sein, ...

War der Name überhaupt richtig? Zweifel sind angebracht angesichts der vielen Versuche der Verantwortlichen die wahre Identität zu verschleiern. Wer steckt den nun tatsächlich hinter dieser dreisten Abzockmasche von verena18.com? Im Whois scheint wieder ein Phantom eingetragen zu sein.

Owner Contact:
   Ramylie Benthey
   Black Lotus Inc
   824 Aldernan st  211
   Ft Myers Fl, 33916, US
  
   Punycode Name:  verena18.com
   Unicode Name:   verena18.com
  
   Admin Contact
      Ramylie Benthey
      Black Lotus Inc
      support@black-lotus.eu
      824 Aldernan st  211
      Ft Myers Fl, 33916, US

Die personenbezogenen Daten sind offensichtlich gefälscht. Lediglich die angegebene Telefonnummer und die Emailadresse dürften richtig sein. Gerade die Emailadresse ist interessant, weil sie auf die Domain black-lotus.eu verweist. Dann sehen wir uns doch mal das Whois von black-lotus.eu an.

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Auch hier scheint der Name nicht korrekt zu sein. Immerhin gibt es dafür einen Hinweis auf eine Firma und eine bekannte Anschrift.

Name Matthias von Allerwerden
Organisation Black Lotus UG ( haftungsbeschränkt )
Language German
Address Tannenblick 12 c
22134 Rosengarten


Germany
Phone +49 1805174987569

Der Firmenname ist aber nur fast richtig. Immerhin reicht der Hinweis aber aus, um die Firma im Handelsregister zu finden. Zusammen mit der Anschrift, die auch im Whois von black-lotus.eu eingetragen ist.

Amtsgericht Tostedt Aktenzeichen: HRB 201958: Bekannt gemacht am: 12.10.2009 12:00 Uhr

Die in ().
gesetzten Angaben der Geschäftsanschrift und des Unternehmensgegenstandes erfolgen ohne Gewähr.

Neueintragungen

09.10.2009

Black Lotus Entertainment UG (haftungsbeschränkt), Rosengarten, Tannenblick 12c, 21224 Rosengarten.Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag vom 24.07.2009. Geschäftsanschrift: Tannenblick 12c, 21224 Rosengarten. Gegenstand: Premium Dienstleistungen als Mehrwertdienstleistungen, insbesondere der Handel mit Software und Videoverkauf und alle hiermit im Zusammenhang stehenden Tätigkeiten. Stammkapital: 3,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch die Geschäftsführer gemeinsam vertreten. Geschäftsführer: Meinel, David, Flensburg, *31.07.1986, mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Dank des Auszugs aus dem Handelsregister wissen wir nun, dass für die Black Lotus Entertainment UG ein Herr David Meinel als Geschäftsführer verantwortlich ist.

Update, (24.11.09): Bereits vor dem Wochenende erreichte die Redaktion eine email aus dem geschäftsführenden Postfach der Black Lotus UG. So darf das auf Grund der ungewöhnlichen Signatur wohl gedeutet werden.

Mit freundlichen Grüßen

 

Die Geschäftsführung der Black Lotus UG

(haftungsbeschränkt)

Black Lotus
Postfach 30 61 61
20327 Hamburg

Hintergrund der Kontaktaufnahme seitens der Black Lotus UG war eine Aufforderung zur Löschung des Beitrags über verena18.com wegen angeblich falscher Behauptungen.

... wehren wir uns entschieden gegen Ihre Vorwürfe, wir würden Kostenhinweise unterschlagen.

Unsere Kunden werden ganz klar auf den Preis der Dienstleistung, die wir erbringen, hingewiesen.

Nein, unterschlagen wird der Kostenhinweis nicht. Aus dem Beitrag geht auch deutlich hervor, dass der Preis nur sehr geschickt im Kleingedruckten versteckt wird. Dass seitens der Black Lotus Entertainment UG behautet wird, auf den Preis würde klar hingewiesen, ist an Frechheit kaum zu überbieten. Der Betreiber des Dienstes hat offensichtlich noch nichts von der BGB-InfoV und dem Wettbewerbsrecht gehört oder gelesen. Eine deutliche und auf den ersten Blick erkennbare Preisangabe sieht anders aus.

Unsere Seiten haben nichts mit denen von B. W. zu tun. B. W. ist auch definitiv keine fiktive Person, ...

Dass sich die verschiedenen Seiten nur ähnlich sind, geht aus dem Beitrag ebenfalls hervor. Der Name B. W. wurde lediglich in einem Zitat erwähnt, das sich auf einen Beitrag aus dem MG Blog bezieht. Auch wenn es sich dabei um eine reale Person handelt, so wurde die Vermutung auf falsche hinterlegte Personendaten durch einen Post aus dem Forum Verbraucherrunde genährt. Dort wurden von den Admins aus einer whois-Abfrage der Domain sarah24.com die Daten des Internetproviders gelöscht und die folgende Erklärung des Providers hinzugefügt.

Wir möchten anmerken, dass wir lediglich der Provider in technischer hinsicht sind. Nach Kenntnisnahme der Webseiteninhalte unsererseits, wurden die Accounts gelöscht und betreffende Domains des Kunden gesperrt. Desweiteren haben wir Anzeige bei der zuständigen strafverfolgenden Behörde gestellt (Das Verfahren wurde zu unserem Bedauern bereits wieder eingestellt, da sich der Kunde unter falschen Daten angemeldet hat, und laut Staatsanwaltschft nicht ermittelbar ist).

Quelle: verbraucherrunde.net/forum

Es ist schon merkwürdig, da erhält die Redaktion zwei sehr konkrete Hinweise, die sich dann aber widersprechen. Um der Sache auf den Grund zu gehen waren also weitere Recherchen nötig. Nach den daraus resultierenden Erkenntnissen kann die Redaktion auf eine weitere Forderung der Black Lotus Entertainment UG leider keine Rücksicht nehmen.

Black Lotus Entertainment UG verbittet es sich zudem, von Ihnen jemals wieder mit B. W. in Verbindung gebracht zu werden.

Warum sich der Geschäftsführer David Meinel der Firma Black Lotus Entertainment UG mit Nachdruck von B. W. distanziert mag sein Geheimnis bleiben. Es ist ihnehin sekundär, was zwischen den ehemaligen Partnern vorgefallen ist. Tatsächlich waren David Meinel und B. W. gemeinsam Gesellschafter der inzwischen gelöschten Firma New Mobile OHG.

New Mobile OHG - inzwischen gelöscht

Amtsgericht Flensburg Aktenzeichen: HRA 5693 FL Bekannt gemacht am: 21.06.2007 12:00 Uhr

Für die Angaben in ().
die den Unternehmensgegenstand und die Anschrift betreffen, keine Gewähr. In das Handelsregister ist folgendes eingetragen worden:

Neueintragungen

14.06.2007

New Mobile OHG, Flensburg(Alter Kupfermühlenweg 9, 24939 Flensburg, Gegenstand: Die Gesellschaft befasst sich mit der Erstellung jeder Art von Werbung in der Telekommunikationsbranche.). Vertretungsregelung: Jeder persönlich haftende Gesellschafter vertritt allein. Inhaber: persönlich haftender Gesellschafter: Meinel, David, *31.07.1986, Flensburg; persönlich haftender Gesellschafter: W., B., *04.05.1982, Flensburg Rechtsform: Offene Handelsgesellschaft..

Später ist David Meinel als Gesellschafter bei der New Mobile OHG ausgeschieden. Seinen Platz hat dafür Martin Meinel eingenommen.

Veränderungen

09.01.2008


New Mobile OHG, Flensburg(Alter Kupfermühlenweg 9, 24939 Flensburg). Nicht mehr persönlich haftender Gesellschafter: 1. Meinel, David; persönlich haftender Gesellschafter: 3. Meinel, Martin, *29.01.1982, Flensburg..

Die Gesellschaft ist inzwischen aufgelöst und die ehemaligen Geschäftsfreunde gehen nun getrennte Wege. Aber noch einmal zurück zu B. W. Der sollte nun auch an seiner Adresse aufzufinden sein. Im Handelsregister wurde diese schließlich mit der neuen Firma des B. W. eingetragen.

Amtsgericht Flensburg Aktenzeichen: HRB 7786 FL Bekannt gemacht am: 22.10.2009 12:00 Uhr

In ().
gesetzte Angaben der Anschrift und des Geschäftszweiges erfolgen ohne Gewähr:

Neueintragungen

19.10.2009

Red Eye Entertainment Verwaltungs- UG (haftungsbeschränkt), Flensburg, Südergraben 25, 24937 Flensburg. Gegenstand des Unternehmens ist die Übernahme der Position als persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin) der Red Eye Entertainment UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG Kapital: 300,00 EUR Die Gesellschaft hat einen Geschäftsführer. Der Geschäftsführer darf Rechtsgeschäfte mit sich selbst oder als Vertreter Dritter abschließen. Geschäftsführer:; 1. W., B., *04.05.1982, Flensburg : Gesellschaft mit beschränkter Haftung; Gesellschaftsvertrag vom: 26.08.2009.

Wie ein Chamäleon wechselt man anscheind nur die Farbe. Statt der Firmierung Blue Eye gibt es nun das Unternehmen Red Eye Entertainment. Man darf gespannt sein, mit welchen Projekten dieser Verein von sich Reden machen wird.

12.11.09

Firmenbestatter übernimmt insolvente Inqnet Games-Tec

Schlechte Nachrichten für die Gläubiger der Inqnet Games-Tec GmbH. Diese werden wohl leider auf ihren Forderungen sitzen bleiben und leer ausgehen. Aus einer Mitteilung, welche der Redaktion in Kopie zur Verfügung gestellt wurde, geht hervor, dass die Forderungen gegen die Inqnet Games-Tec GmbH abgelehnt werden. Zur Begründung wird in der Mitteilung angegeben, dass die Geschäftsanteile an die Astromedia Limited veräußert und der Verwaltungssitz nach London verlagert wurde. In den letzten Schreiben war im Briefkopf der Inqnet Games-Tec GmbH als Zusatz ein Hinweis auf die Astromedia Ltd. vorhanden.

InQnet Games-Tec GmbH
c/o Astromedia Ltd. 196 High Road, N22 8 HH London

Bei der Astromedia Ltd. handelt es sich um ein Unternehmen, dass der Firmenbestattung dient und zur sogenannten Berliner Juricon-Bande gehört.

Neu an der Masche mit den betrügerischen Firmenbestattungen ist, dass die maroden Unternehmen an britische Briefkastenfirmen verkauft werden. Diese sind kurz nach der Übernahme dann selber Insolvent. So auch bei der Astromedia Ltd., die zuvor Valentin Fritzmanns Firma InQnet Games-Tec GmbH übernommen hatte. Die Astromedia Ltd. befindet sich laut britischem Handelsregister derzeit in Auflösung: "Company in a pre-dissolution state". Trozdem werden von ihr weitere marode Unternehmen übernommen. Inzwischen ist die Astromedia Ltd. alleiniger Gesellschafter von fünf Firmen. Nachfolgend ein paar aktuelle Beispiele, welche die Vorgehensweise der Gauner dokumentiert.

ProVenum GmbH
c/o AIDA Wirtschaftsdienste GmbH (siehe weiter unten)
Kurfürstenstraße 79
10787 Berlin
Amtsgericht: 70049 Stuttgart (HRB 109011)
Geschäftsführer: Winfried Piltz, Berlin, *01.09.1943
Insolvenzantrag! beim Amtsgericht Stuttgart, Aktenzeichen 6 IN 398/09

Amtsgericht Stuttgart
6 IN 398/09 

Der Antrag der ProVenum GmbH, c/o Astromedia Ltd., 196 High Road, Wood Green, London, N22 8HH, (AG Stuttgart, HRB 109011), über ihr Vermögen das Insolvenzverfahren zu eröffnen wurde kostenpflichtig zurückgewiesen. Die Kosten des Verfahrens trägt die Antragsstellerin gem. § 4 InsO, 91 ZPO.

Gründe: Herr Winfried Piltz hat mit Schreiben vom 17.03.2009 (Eingang: 01.04.2009) die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der ProVenum GmbH beantragt. Nach Angaben des Herrn Piltz wurde durch Gesellschafterbeschluss vom 27.02.2009 der Verwaltungssitz der Gesellschaft nach London verlegt und er zum neuen Geschäftsführer bestellt. Laut Handelsregisterauszug des Amtsgerichts Stuttgart, HRB 109011 ist die ProVenum GmbH mit Sitz in Heilbronn eingetragen und wird durch den Geschäftsführer Robert Berg vertreten. Ob die Sitzverlegung nach London und die Geschäftsführerbestellung wirksam sind, kann nicht überprüft werden. Jedenfalls war die Zuständigkeit des Amtsgerichts Stuttgart -Insolvenzabteilung- zu keinem Zeitpunkt gegeben. Dieser Sachverhalt wurde dem Antragssteller mit Schreiben vom 07.04.2009 mitgeteilt. Gleichzeitig wurde er aufgefordert, seine Bestellung zum Geschäftsführer nachzuweisen und einen Verweisungsantrag an das örtlich zuständige Gericht zu stellen. Eine Antwort auf dieses Schreiben ist bisher nicht eingegangen, so dass der Insolvenzantrag kostenpflichtig zurückzuweisen war. ...

artograv Kunststoff- und Lasertechnik GmbH
Lindengarten 12-14
73265 Dettingen unter Teck
Amtsgericht: 70049 Stuttgart (HRB 231715)
Geschäftsführer: Klaus Hoben, Berlin, *28.09.1940,
Insolvenzantrag! beim Amtsgericht Stuttgart, Aktenzeichen 6 IN 582/09

Amtsgericht Stuttgart
6 IN 582/09 

Das Insolvenzverfahren über das Vermögen der artograv Kunststoff- und Lasertechnik GmbH, c/o Astromedia GmbH, 196 High Road, Wood Grenn, N22 8HH London, GROSSBRITANNIEN (AG Stuttgart, HRB 231715), vertreten durch: Klaus Hoben, (Geschäftsführer), über ihr Vermögen das Insolvenzverfahren zu eröffnen wurde mit Beschluss vom 9. Juni 2009 kostenpflichtig zurückgewiesen. Die Kosten des Verfahrens trägt die Antragsstellerin gem. § 4 InsO, 91 ZPO. ...

Nachdem der Antrag der Gauner vom AG in Stuttgart abgelehnt wurde, hat man einfach in Esslingen einen zweiten Insolvenzantrag gestellt.

Az.: 1 IN 218/09

Amtsgericht Esslingen

Beschluss vom 04.11.2009 

Über das Vermögen der

artograv Kunstoff- und Lasertechnik GmbH, Lindengarten 12-14, 73265 Dettingen (AG Stuttgart, HRB 231715), vertreten durch:
Klaus Hoben, (Geschäftsführer),  derzeit unbekannten Aufenthalts

wird wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung  heute, am 04.11.2009, um 08:00 Uhr das Insolvenzverfahren eröffnet.

Offensichtlich ist der Geschäftsführer Klaus Hoben untergetaucht, denn nur einen Monat zuvor wurde er in den Insolvenzbekanntmachungen des AG Darmstadt noch mit seiner Londoner Adresse erwähnt.

Beschluss vom 07.10.2009

Amtsgericht Darmstadt
9 IN 905/09

In dem Insolvenzantragsverfahren über das Vermögen der Phones for You GmbH, Hauptstraße 75, 64668 Rimbach (AG Darmstadt, HRB 41363), vertr. d.: Klaus Hoben, 196 High Road, Wood Green, LONDON, GROSSBRITANNIEN, (Geschäftsführer) ist am 07.10.2009 um 9.00 Uhr gegen die Antragstellerin die vorläufige Verwaltung angeordnet worden.

Vermögensverwaltungs GmbH Objekt Eitelstraße
Schlossheide 42
65366 Geisenheim
Amtsgericht: 65185 Wiesbaden (HRB 22924)
Geschäftsführer: Tino Hironymus, Potsdam, *23.01.1978
Insolvenz beim Amtsgericht Wiesbaden, Aktenzeichen 10 IN 247/09

Insolvenzantragsverfahren über das Vermögen der Vermögensverwaltungs GmbH Objekt Eitelstraße, c/o Astromedia Ltd., 196 High Road Wood Green, London N22 8HH, GROSSBRITANNIEN, (bisherige Geschäftssitz: Schlossheide 42, 65366 Geisenheim) (AG Wiesbaden, HRB 22924), vertreten durch: Tino Hironymus, (Geschäftsführer), ...

Die Liste lässt sich noch beliebig fortsetzen. Auffällig ist, dass die Geschäftsführer der bestatteten Firmen fast alle aus dem Raum Berlin kommen und bei vielen Firmen und Insolvenzen auftauchen.

Alle Firmen, die von der AIDA Wirtschaftsdienste GmbH betreut werden, haben eine britische Limited als Gesellschafter (einschließlich AIDA selbst). Die AIDA Wirtschaftsdienste GmbH gehört dem früheren Geschäftsführer der Juricon GmbH, Siegfried Lang. Wegen der betrügerischen Firmenbestattungen hat die Berliner Staatsanwaltschaft inzwischen Anklage gegen Siegfried Lang erhoben.

In einem der bundesweit größten Fälle illegaler Firmenbestattungen hat die Berliner Staatsanwaltschaft jetzt Anklage gegen den mutmaßlichen Drahtzieher erhoben. Wie eine Sprecherin der Behörde gestern auf Anfrage der Neuen Westfälischen bestätigte, wird Siegfried L. (76) der gewerbsmäßigen Untreue beschuldigt.

Bei der sogenannten Firmenbestattung werden von der Insolvenz bedrohte Unternehmen durch dubiose Transaktionen und kriminelle Handlungen aufgelöst. Meistens geschieht dies unter Einsatz von "Strohleuten" als Geschäftsführer und der Verlagerung des Firmensitzes ins Ausland. Vorrangiges Ziel ist es, die Gläubiger der maroden Unternehmen zu schädigen. Ihre Forderungen sollen bei dem Verwirrspiel ins Leere laufen.

Quelle: firmenbestatter.blogspot

AIDA Wirtschaftsdienste GmbH
Kurfürstenstraße 79
10787 Berlin
Amtsgericht: 14057 Berlin (HRB 113451)
Geschäftsführer: Siegfried Lang, Berlin, *06.12.1932
Gesellschafter:
ATC - ARCOR TRADING COMPANY LIMITED
196 HIGH ROAD
WOOD GREEN
LONDON
N22 8HH

zuvor:
Bernhard Saladin Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Marienbader Str. 10 a
61440 Oberursel (Taunus)
Amtsgericht: 61352 Bad Homburg (HRB 2743)
Geschäftsführer: Nikolaus Weber, Berlin, *21.01.1976
ehem Geschäftsführer: Bernhard Saladin, Oberursel

Nachdem die Juricon GmbH verschwunden ist und der Geschäftsführer zahlreicher bestatteter Unternehmen, Karlheinz Thierbach in Haft war, haben die Firmenbestattungen in letzter Zeit wieder stark zugenommen.

Schon seit langem gilt Karlheinz Thierbach als der Firmenbestatter von Faustus Eberle sowie der Familie de Soet.

  • europe media AG (2005)
  • Ad2media GmbH (2006)
  • customer connect worldwide GmbH (2007)
  • IBS - Business Service GmbH (2007)

Lesen Sie dazu auch den Beitrag über die Firmenbestatter der Swiss Connection.

Update 16.02.2010:

Per Email und Fax erhielt die Redaktion von Siegfried Lang, dem Geschäftsführer der AIDA Wirtschaftsdienste GmbH, eine Beschwerde über die Berichterstattung zum Thema Firmenbestatter im Allgemeinen und über seine Person im Besonderen. So behauptet Siegfried Lang unter anderem:

Ihre Erklärung, gegen mich sei wegen betrügerischer „Firmenbestattung“ Anklage erhoben wurden, ist frei erfunden und entbehrt jeder Grundlage.

Ein weiteres Mal weist Siegfried Lang am Schluß der Email noch darauf hin:

Abschließend gestatte ich mir noch den Hinweis, dass gegen mich kein Verfahren in Berlin anhängig ist.

Anscheinend will Siegfried Lang die Tatsachen verdrehen. Oder sollen wir glauben, dass die Ermittlungsbehörden gezielt Fehlinformationen an die Presse verteilen? In einem Zeitungsartikel kann man den Sachverhalt zu dem Themenkomplex noch nachlesen.

Spur illegaler Firmenbestatter führt nach OWL

In einem der bundesweit größten Fälle illegaler Firmenbestattungen hat die Berliner Staatsanwaltschaft jetzt Anklage gegen den mutmaßlichen Drahtzieher erhoben. Wie eine Sprecherin der Behörde gestern auf Anfrage der Neuen Westfälischen bestätigte, wird Siegfried L. (76) der gewerbsmäßigen Untreue beschuldigt.

Bei der sogenannten Firmenbestattung werden von der Insolvenz bedrohte Unternehmen durch dubiose Transaktionen und kriminelle Handlungen aufgelöst. Meistens geschieht dies unter Einsatz von "Strohleuten" als Geschäftsführer und der Verlagerung des Firmensitzes ins Ausland. Vorrangiges Ziel ist es, die Gläubiger der maroden Unternehmen zu schädigen. Ihre Forderungen sollen bei dem Verwirrspiel ins Leere laufen.

Die Berliner Beratungsfirma "Juricon" und ihr Geschäftsführer Siegfried L. sollen über viele Jahre hinweg bundesweit zahlreiche Firmenbestattungen organisiert und dazu beigetragen haben, dass tausende Gläubiger geprellt wurden. ...

Quelle und vollständiger Bericht: Neue Westfälische

Aus Gründen der Fairness weist die Redaktion darauf hin, dass tatsächlich kein Verfahren gegen Siegfried Lang eröffnet wurde. Das bedautet aber nicht automatisch, dass das Geschäftsgebaren rechtmäßig ist. Offensichtlich scheint Siegfried Lang gesundheitlich schwer angeschlagen zu sein, denn die Einstellung des Verfahrens wurde nämlich mit seiner dauerhaften Verhandlungsunfähigkeit begründet.

Herr Lang ist krank

... ist Herr Siegfried Lang, seines Zeichens Geschäftsführer der AIDA Wirtschaftsdienste GmbH und vormaliger Geschäftsführer der Juricon GmbH, kein Unbekannter. Nun schreibt ... die Staatsanwaltschaft Berlin: das … eingeleitete Ermittlungsverfahren habe ich eingestellt. Der Beschuldigte ist dauerhaft verhandlungsunfähig. Das Verfahren war daher aufgrund eines Verfahrenshindernisses einzustellen. Ich lerne: wenn du nur krank genug bist, kannst du ohne Folgen befürchten zu müssen betrügen.

Quelle: jurablogs.com

Nun wird es gegen Siegfried Lang wegen seines Alters und seiner Gesundheitszustands zwar keinen Prozess geben. Trotz seiner dauerhaften Verhandlungsunfähigkeit reichen seine Kräfte offensichtlich aber noch zum Schreiben von Emails und zum Abwracken von maroden Unternehmen.

11.11.09

Dubiose Rechnungen der Pepper United s.r.o.

Lassen sich im Erotik- und Pornobereich nicht mehr genügend Umsätze erzielen? Diesen Eindruck muss man gewinnen, wenn man Post von der Pepper United s.r.o erhalten hat. Die Schreiben enthalten wieder einmal unberechtigte Rechnungen für angeblich in Anspruch genommene Erotikdienste.

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Als Merkwürdig empfinden die ersten Opfer, dass die Rechnungen nicht an die Telefoninhaber der in den Schreiben mitgeteilten Rufnummer gehen. Möglicherweise geschieht dies aber nicht aus Versehen. Es ist offensichtlich, dass es sich dabei um die gleiche betrügerische Masche handelt, wie sie zuvor schon von den Firmen MC Multimedia, TRC Telemedia, MB Direct Phone Ltd., sowie zuletzt von der Roxborough Management Inc. betrieben wurde. Die Pepper United s.r.o betreibt aber nicht nur die gleiche Gaunerei wie die Firmen MC Multimedia und TRC Telemedia, sondern benutzt ebenfalls das gleiche Postfach in Petersberg. Dennoch ist die Pepper United s.r.o wohl kein Nachfolger der erwähnten TRC Telemedia, denn die Pepper United s.r.o ist schon seit dem 30.09.2008 im tschechischen Handelsregister eingetragen. (Siehe weiter unten)

Wer sich die Mühe macht und bei google nach Pepper United s.r.o sucht, der findet sehr schnell auch die AGB von dem dubiosen Verein unter der Domain:

  • leoniesaint.com/inc/agb.asp

Pepper United s.r.o betreibt eine Vielzahl von Webseiten erotischer Natur. Diese werden Erwachsenen entgeltlich zur Verfügung gestellt.

Kündigungen per Post sollen anscheinend verhindert werden, denn in den AGB wird eine falsche Hausnummer genannt.

Kündigungsmöglichkeiten:
a) per E-Mail an info@pepper-cash.net
b) das Webformular:
c) per Fax:
d) per Post: Pepper United s.r.o , Anglicka 382/17A, 35301 Marianske Lazne

Laut Auszug aus dem Handelsregister ist die angegebene Hausnummer 382 falsch.

Název subjektu: Pepper United s.r.o.
IČO: 28036018
Sídlo: Mariánské Lázně, Anglická 682/17A, PSČ 35301
Den zápisu: 30.09.2008

Richtig wäre demnach die Hausnummer 682. Die gleiche Adresse wurde ebenfalls für den Geschäftsführer Václav Vlášek angegeben.

Václav Vlášek, r.č. 670525/1443
Mariánské Lázně, Anglická 682/17A, PSČ 353 01
den vzniku funkce:  30.září 2008

Im Whois für die Domain pepper-cash.net ist als Inhaber ebenfalls Václav Vlášek eingetragen.

Domain Name: PEPPER-CASH.NET
  
Administrative Contact: 
 Vlasek, Vaclav info@bravo-models.com
 Anglicka 682/17A
 Marianske Lazne, Karlovarsky Kraj 35301
 CZ
 +420739464317 

Interessant ist die im whois angegebene Rufnummer +420739464317. Bei einer Google-Suche findet man weitere Webseiten auf denen diese Telefonnummer angegeben ist.

Inhaber der Domain leoniesaint.com, auf der die AGB der Firma Pepper United s.r.o. gefunden wurden, ist ein Herr Walter O. von der Firma Silwa Filmvertrieb AG.

domain:                      leoniesaint.com
  
[owner-c] handle:            9146672
[owner-c] type:              PERSON
[owner-c] title:             
[owner-c] fname:             Walter
[owner-c] lname:             O*
[owner-c] org:               Silwa Filmvertrieb AG
[owner-c] address:           Muenchener Str. 63
[owner-c] city:              Essen
[owner-c] pcode:             45145
[owner-c] country:           DE

Den Herrn Walter O. findet man auch mit einer weiteren Firma, der Swiss Media Factoring GmbH, im Schweizer Handelsregister. Beim Firmensitz handelt es sich um eine bestens bekannte Anschrift des Zuger Kreisels.

Zur Unternehmesgruppe der Silwa Filmvertrieb AG gehört lt. Silwa.de auch das Unternehmen Deutsche Geld Systeme GmbH. Dazu gab es mit der DGS Payment AG einen Firmenzwilling aus der Schweiz, die eine nahezu identische Webseite betrieb. Die Webseite lief zudem auf dem gleichen Server wie die Domain deutsche-gs.de von der Firma Deutsche Geld Systeme GmbH.

Zum Schluss noch eine kleine Lachnummer aus den AGB der Pepper United s.r.o. Als Gerichsstand wird die tschechische Stadt Marienbad angegeben. So weit, so gut, wäre da nicht der folgende Passus:

§ 9 Anwendbares Recht
Für sämtliche Rechtsbeziehungen zwischen Pepper United s.r.o und ihren Kunden gilt ausschließlich tschechies Recht.

Mal abgesehen von der Rechtschreibung ist dieser Passus völliger Unsinn. Wenn es sich um eine Privatperson handelt, gilt immer noch das Recht und der Gerichtsstand am Wohnort des Opfers des Endkunden.