Gleich zweimal hintereinander hat die Polizei am Dienstag und Mittwoch in Offenbach und Neu-Isenburg eine abfahrtbereite Kaffeefahrt mit einem defekten Bus aufgehalten. Die Polizei legten den Bus daraufhin vorübergehend still. Bußgeldbescheide über 270 und 540 Euro sowie drei und dann noch einmal sechs Punkte in der Verkehrssünderdatei in Flensburg kommen auf eine 45-jährige Busfahrerin zu, die gleich zweimal am Dienstag in Offenbach und am Mittwoch in Neu-Isenburg von Polizisten kontrolliert worden ist. Der Omnibus eines Busunternehmers aus Gelsenkirchen stand am Dienstagmorgen um 7 Uhr abfahrtbereit am Hauptbahnhof Offenbach, als die Beamten erstmals zustiegen. Trotz einer gerissenen Frontscheibe sollte eine Kaffeefahrt mit Gästen in den Odenwald starten. Polizisten der Verkehrsüberwachung untersagten dies jedoch - bis zur Beseitigung der Mängel. Keine 24 Stunden später stand derselbe Omnibus in Neu-Isenburg, um Fahrgäste für eine "virtuelle Schifffahrt durch den Odenwald" aufzunehmen. Gelockt wurden die Teilnehmer damit, dass sie angebliche Bargeldgewinne sowie diverse Extra-Geschenke erhalten würden. Die durch Steinschlag defekte Frontscheibe am Bus war noch nicht ausgewechselt worden. Jetzt erfolgte durch Polizeibeamte die vorübergehende Stilllegung des Gefährts. In beiden Fällen waren Kriminalbeamte des Fachkommissariats 23 aus Offenbach zugegen, um die Passagiere über "Sinn und Zweck" von Kaffeefahrten zu informieren beziehungsweise zu warnen. |
Quelle: Frankfurter Rundschau