02.09.10

Gewerbeauskunft-Zentrale: Kunden und Polizei sprechen von Abzocke

Seit einigen Wochen gehen Gewerbetreibenden in Bünde und umliegenden Kommunen Anschreiben der Gewerbeauskunft-Zentrale, ein in Düsseldorf beheimatetes Unternehmen, zu. Das Ziel dieser Firma, die ein Online-Portal mit Brancheneinträgen betreibt, ist es, den angeschriebenen Unternehmer in das eigene Branchenverzeichnis aufzunehmen. Mit "unseriösem Vorgehen", wie die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld meint.

Im NW-Lesertelefon meldete sich ein Bünder Unternehmer, dem ein solches Schreiben zuging. Er will nicht namentlich genannt werden. Die Aufmachung des Schriftstücks wirke auf den ersten Blick "behördlich". Der Empfänger wird mit dem fett gedruckten Hinweis "(muß durch Sie ergänzt werden)" aufgefordert, Daten zu vervollständigen.

"Erst aus dem Kleingedruckten geht hervor, was mich das kosten wird", so der Unternehmer, der sich durchlas, was viele Kleingewerbetreibende in Ostwestfalen nicht lasen und sich später über die Rechnung über 478,20 Euro plus Mehrwertsteuer wunderten. ...

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Ein Sprecher der GWE-Wirtschaftsinformationsgesellschaft mbH kann die Aufregung und auch die Nachfrage der Neuen Westfälischen nicht verstehen. ...

Auch die negativen Einträge in Internetforen zu seinem Unternehmen seien ihm völlig unverständlich und allenfalls gebe es sie nur vereinzelt. Dass zudem die Polizei im Internet vor dem Angebot seiner Firma warnt, könne er nicht nachvollziehen. Er wolle jetzt gerichtlich dagegen vorgehen.

Quelle und vollständiger Bericht: Neue Westfälische