09.09.10

Telefonterror von Wiener Gaunern nervt Geithainer

Bei Richard Kühne (74) und seiner Frau liegen die Nerven blank. Bis zu 20mal täglich klingelt bei den Geithainern das Telefon, am anderen Ende immer wieder eine Automatenstimme, die zum (teuren) Rückruf animieren will. Der Geithainer hat Anzeige erstattet. Die Wiener Firma „Friedrich Müller", die laut Kühne dahinter steckt, ist bei der Verbraucherzentrale seit Jahren bekannt. ...

er Ärger begann im Februar. Täglich an die zehn Briefe aus Wien habe er erhalten, erzählt Richard Kühne. „Wir gratulieren! Garantierter Gewinn bis zu 10.000 Euro", steht da und die Aufforderung sich unter einer 090er-Nummer registrieren zu lassen. Einmal rief der 74-Jährige zurück, das kostete ihn 54 Euro. Danach wollte er nur noch Ruhe. Mitte März zeigte er das Unternehmen wegen Belästigung und Nötigung bei der Polizei an. Von der Verfolgung werde abgesehen, schrieb ihm die Staatsanwaltschaft Leipzig am 10. Mai: „Der Beschuldigte hat in einem anderen anhängigen Verfahren eine Strafe zu erwarten. Die Strafe, die wegen der angezeigten Tat verhängt werden könnte, fiele daneben voraussichtlich nicht beträchtlich ins Gewicht."

Gegen den Firmeninhaber, der weder Friedrich noch Müller heißt, ist ein Strafbefehl anhängig, erklärt jetzt auf Nachfrage unserer Zeitung Mathias Winderlich, stellvertretender Pressesprecher des Amtsgerichtes Leipzig. „Dabei geht es um den Verdacht des Betruges im Zusamnmenhang mit einer Firma in Wien", bestätigt er. Der Beschuldigte habe Einspruch gegen den Strafbefehl eingelegt, es werde jedoch voraussichtlich eine Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht Leipzig stattfinden. ...

Quelle und vollständiger Bericht: Leipziger Volkszeitung