01.02.11

Beschwerden über den Euroweb häufen sich

Die Erstellung einer Homepage ist zwar kostenlos, doch dann fallen über vier Jahre monatlich Kosten an

... Kritiker werfen dem Unternehmen vor, beim Anwerben von Kunden nicht immer seriös zu agieren. So sollen potenzielle Kunden ohne ihre vorherige Einwilligung von Euroweb-Mitarbeitern angerufen werden. Das sagt der Nürnberger Rechtsanwalt Stefan Musiol, als Kritiker von Euroweb bekannt. Er selbst sei ohne seine Zustimmung im August via Telefon von Euroweb kontaktiert worden. Solche "Cold Calls" sind in Deutschland verboten.

In Marketingleitfäden, die "Welt Kompakt" vorliegen, werden die Euroweb-Außendienstmitarbeiter angehalten, Kunden zu einem schnellen Abschluss zu drängen. Viele, die einen Vertrag mit Euroweb abgeschlossen haben, machen sich erst danach bewusst, dass zwar, wie versprochen, die Erstellung der Homepage kostenlos ist; dass aber über vier Jahre monatlich Kosten für Pflege, Bereitstellung und Aktualisierungen der Seite anfallen. Nach Angaben von Rechtsanwalt Musiol betragen diese Kosten monatlich zwischen 130 und 300 Euro. Noch dazu sind diese Beträge ein Jahr im Voraus fällig. ...

In einem noch nicht rechtskräftigen Urteil des Landgerichts Hildesheim vom Januar dieses Jahres beanstandeten die Richter den Umgang mit den sogenannten Referenzkunden und die Behauptung einer angeblichen Vorzugsbehandlung: "Gerade der bewusst erweckte Anschein des Vergleichs desselben Vertriebsmodells für verschiedenen Kunden stellt (...) eine arglistige Täuschung dar."

Quelle und vollständiger Bericht: Welt- online