11.02.10

Warnung vor neuartigen Onlineauktionen

Zockerei um Schnäppchen

Immer mehr Online-Auktionsportale locken mit neuen "Erlebnisauktionen". Viele Lifestyleartikel sowie Trend-Elektronik ließen sich dort laut Werbung mit "bis zu 96 Prozent Preisnachlass"ersteigern. Doch die Verbraucherzentrale NRW warnt vor einer Art Glücksspiel mit hohem Verlustrisiko.

Als "erste Adresse für Schnäppchen" feiert sich Dealstreet. Per Fernsehwerbung buhlt auch Snipster um Kunden. Die Devise: "Cool bleiben, clever bieten, sensationell sparen". Ein Apple "iPhone"-Handy für 50 Euro, ein Full-HD-TV im Großformat für 80 Euro oder eine Xbox für 17 Euro sind als Endpreise keine Seltenheit.

Kassieren bereits fürs Bieten

So genannte Live- und Cent-Auktionen sind der neueste Trend im eCommerce: bei Swoopo und Idasworld, bei Hammerdeal und Vipauktion sowie unter Dutzenden anderer Namen. Einzelne Auktionshäuser wie Swoopo berufen sich mittlerweile auf mehr als 2,5 Millionen registrierte Nutzer. Monatlich würden dort 10.000 Produkte, überwiegend Technik, versteigert. Der entscheidende Unterschied zu üblichen Einkaufs- und Versteigerungsportalen wie etwa eBay: Während bei den Internet-Klassikern das Bieten kostenlos ist, kassieren die Neulinge für jedes Gebot ab: mal 10 Cent, meistens jedoch 50 Cent.

.....

... Die Geschäftsidee rechnet sich für die Betreiber. Denn die kassieren dank der Gebote-Flut oft deutlich mehr als den üblichen Produktpreis. Idasworld, Swoopo und Snipster etwa, rechneten die Düsseldorfer Verbraucherschützer aus, brachten es in der Spitze auf mehr als das Dreifache der gängigen Preise der versteigerten Notebooks und Spielekonsolen. Dealstreet schaffte als Einnahme bei einem Handy gar das
Fünffache gegenüber dem eigenen Vergleichspreis. ...

Quelle und vollständige Mitteilung: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen