25.04.12

Kripo warnt vor betrügerischen Nachnahmesendungen

Die Friedberger Kripo warnt derzeit vor betrügerischen Anrufen und Nachnahmesendungen. Mit dieser nicht ganz neuen Masche haben Betrüger bei einem 76 - jährigen Rosbacher offensichtlich 120 Euro erbeutet. Der Rosbacher hatte gestern Vormittag einen Anruf eines Herrn König erhalten. Herr König habe sich als Mitarbeiter eines Verbraucherschutzes ausgegeben. Auch würde sein Unternehmen sehr eng mit der Polizei zusammenarbeiten. Der Anrufer teilte dem 76 - Jährigen mit, dass er heute noch Post bekommen würde. Diese Briefsendung würde als Nachnahme 122 Euro kosten. Bei diesen Kosten würde es sich um eine Art Aufwandsgebühr handeln, so der Anrufer. Der Rosbacher solle nochmals den Verbraucherdienst anrufen, wenn der Brief angekommen ist. Er hinterließ zum Abschluss des Gespräches noch eine Telefonnummer mit der Vorwahl 0210. Kurze Zeit später klingelte es dann tatsächlich an der Tür des Mannes. Die Postbotin zeigte ihm einen Brief, der 122 Euro Nachnahme kosten soll. 120 Euro dafür waren für den Absender; zwei Euro kostete der Brief Nachnahmegebühr. Der 76 - Jährige bezahlte die 122 Euro und öffnete den Umschlag. Darin befanden sich auf drei Seiten nutzlose Hinweis und Tipps bei Trickbetrügereien. Danach rief er die Telefonnummer (Vorwahl 0210) des angeblichen Verbraucherdienstes nochmals an. Dabei sagte ihm eine Person, dass sich nun alles erledigt habe und es auch keine Probleme mehr gäbe. Als der mutmaßliche Betrüger etwas von polizeilichen Untersuchungen erzählte, wurde der Rosbacher stutzig und teilte in dem Gespräch mit, dass er seinen Rechtsanwalt einschalten will. Plötzlich beendete sein gegenüber das Gespräch.

Die Polizei warnt davor, unbekannte Nachnahmesendungen anzunehmen. Nehmen Sie nur solche Sendungen an, die Sie auch erwarten bzw. bestellt haben. Gehen Sie auf gar keinen Fall auf die Forderung ein, die in dem vorherigen Telefonat gestellt wird.

Quelle: Polizeipräsidium Mittelhessen