21.02.12

Pillen-Abo per unerlaubter Telefonwerbung

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz erhält derzeit verstärkt Beschwerden über telefonisch untergeschobene Abonnements von Fjordperlen. Diese Nahrungsergänzungsmittel sollen die Herzgesundheit unterstützen. Am Telefon wird der Eindruck erweckt, man bekäme eine Probepackung der Pillen mit Omega-3-Fettsäuren unverbindlich zugeschickt. Der erste Monatsvorrat wird dann aber zum Sonderpreis von 4,95 Euro geliefert. Wer nicht ausdrücklich kündigt, erhält alle 16 Wochen weitere Lieferungen zum "Vorzugspreis" von 14,95 Euro je Monatsvorrat.

"Die Methoden der unseriösen Telefonverkäufer werden immer raffinierter", meint Christian Gollner, Rechtsreferent der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. "Jetzt wird mit einem Gesundheitsversprechen Kasse gemacht." Bei einer ausgewogenen Ernährung brauchen gesunde Menschen überhaupt keine zusätzliche Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren. Abgesehen davon gilt: Auch am Telefon geschlossene Verträge sind grundsätzlich wirksam. Aber schon im Verkaufsgespräch müssen die wesentlichen Vertragsbedingungen genannt werden. Dies scheint bei der Werbung für die Fjordperlen jedoch nicht der Fall zu sein.

Verbraucher berichten, dass bei ihnen der Eindruck erweckt wurde, sie würden eine einmalige Probelieferung erhalten und keine weiteren Verpflichtungen eingehen. Von regelmäßigen Pillen-Lieferungen war am Telefon nicht die Rede. Wer der ständigen Belieferung mit Fjordperlen am Telefon nicht zugestimmt hat, sollte dem angeblich abgeschlossenen Abonnement schriftlich widersprechen und die unfreie Rücksendung der Ware anbieten, so der Rat der Verbraucherzentrale.

Quelle: Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz