Die Spezialisten des Betrugsdezernats der Polizeidirektion Esslingen warnen vor einer neuen und gerissenen Masche der Online-Betrüger.
Ein 33-jähriger Mann und seine Ehefrau aus Leinfelden-Echterdingen sowie eine Firma aus dem Landkreis wurden in den vergangenen Tagen Opfer von Internetbetrügern. Diese hatten nach bisherigen Erkenntnissen die Rechner der Geschädigten mit Schadsoftware infiziert und dadurch deren Onlinebanking-Account übernommen.
Die Geschädigten wurden durch die Täter auf eine Gutschrift zugunsten ihres Kontos hingewiesen, bei der es sich um eine Fehlbuchung handeln soll. Sie täuschten dazu geschickt einen Geldeingang vor. Tatsächlich war natürlich kein Geld auf dem Konto der Geschädigten eingegangen. Anschließend forderten die Täter die Bankkunden auf, den Betrag zurück zu überweisen.
Der Aufforderung den Betrag zurück zu buchen kamen die getäuschten Kontoinhaber nach. So erlangten die Täter im ersten Fall rund 4.000 EUR und im Fall der Firma sogar über 13.000 EUR. Die Kriminalbeamten haben bei ihren Recherchen zur Aufklärung der Tatumstände auch die Spezialisten der IT-Beweissicherung hinzugezogen.
Das Betrugsdezernat weist in diesem Zusammenhang nochmals auf die nachfolgenden Tipps hin:
Grundsätzlich gilt: Augen auf beim Online-Banking!
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Sollten Sie eine derartige Meldung auf Ihrem Computer erhalten, tätigen Sie keinesfalls die angeforderte Rücküberweisung und wenden Sie sich an die nächste Polizeidienststelle. Der benutzte Rechner ist zu diesem Zeitpunkt bereits mit der Schadsoftware infiziert.
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Da der Geschädigte in diesem Fall die Überweisung selbst ausführt, bleiben die üblichen Sicherungsmechanismen im Onlinebanking wirkungslos und der angewiesene Betrag wird auf ein zur Täterseite gehörendes Bankkonto überwiesen.
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Sind sie besonders kritisch mit ungewöhnlichen Anweisungen und nicht mit ihrem eigenen Buchungsverhalten übereinstimmenden Zahlungsvorgängen!
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Ihre Bank wird sie niemals online oder per E-Mail auffordern eine Rückbuchung zu veranlassen!
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E-Mails, deren Absender Sie nicht kennen, sollten Sie nicht öffnen. Folgen Sie auch keinen Links und öffnen Sie nie deren Anhänge.
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Geben Sie nie Ihre persönlichen Daten außerhalb des gewohnten Rahmens an. Geben Sie Ihre Daten stets selbst und nur an vertrauenswürdigen Rechnern ein.
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Prüfen Sie die Adresse ihrer Bank beim Online-Banking genau. Haben Sie ein Auge darauf, ob es sich um eine sichere Verbindung handelt und diese verschlüsselt ist.
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Aktualisieren Sie Ihr Betriebssystem regelmäßig.
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Schützen Sie sich und Ihren Rechner durch eine Firewall und einen Virenscanner sowie einen schlagkräftigen SPAM-Filter.
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Zahlreiche Tipps gibt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik unter www.bsi.de.
Quelle: Polizeidirektion Esslingen