22.12.09

EuCeVa erhält Negativpreis "Das Schwarze Schaf"

Für die Produkttest-Abzocke der Webseite euceva.com wurde die Betreiberfirma EuMedien GmbH mit dem Negativpreis Das Schwarze Schaf ausgezeichnet. Der Preis für die dreisteste Rechtsverletzung im Internet wird monatlich von einer Jury vergeben, die sich zusammensetzt aus Juristen sowie aus Vertretern von Politik und Wirtschaft.

Duftbäume statt Laptops – ein teures Produkt-Test-Abo

Vorgang: Attraktive und teure Produkte, wie z.B. Laptops oder Handys testen und anschließend als Dankeschön behalten dürfen – diesen Eindruck vermittelt zum Beispiel die Website euceva.com. Doch was zunächst verlockend erscheint, entpuppt sich – wie OpSec Security in diesem Monat gemeldet wurde – als Abofalle und häufig als großer Reinfall. Daher zeichnet OpSec die Betreiberfirma mit dem Negativ-Preis „Das Schwarze Schaf“ für den Monat Dezember aus.

Die Masche des Schwarzen Schafes: Die Internetseite euceva.com vermittelt den Eindruck, dass man hochwertige und teure Produkte, wie Küchenmaschinen, Telefone oder Laptops testen kann und diese anschließend behalten darf. Um Tester zu werden, muss man sich zuerst auf der Seite mit seinen Kontaktdaten bewerben. Dabei erfährt man jedoch nicht, dass man als Tester automatisch eine kostenpflichtige Mitgliedschaft abschließt. Lediglich in den FAQ wird darauf hingewiesen, dass Kosten in Höhe von 7,80 € pro Monat bzw. 93,60 € pro Jahr als Aufwandsentschädigung entstehen. Darüber hinaus kritisieren betroffene Verbraucher, dass sie nach der Überweisung des Geldes anstatt der teuren Produkte lediglich Kleinigkeiten, wie einen Duftbaum, eine Waschmitteldosierhilfe oder einen Parfumteststreifen erhalten haben. Darauf wird jedoch auf der Homepage nicht explizit hingewiesen. Auf E-Mails von Testern nach anderen Produkten gab die Betreiberfirma laut den Meldungen keine konkrete Antwort. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass man nicht erfährt, für wen und wofür genau die Tests durchgeführt werden bzw. wo die Testergebnisse veröffentlicht werden. Zudem findet man auf verschiedenen Internetplattformen Einträge von Usern, die von nicht akzeptierten Widerrufen und Mahnungsschreibungen berichten. Da die Betreiberfirma den Testern auf der Homepage nicht ausdrücklich zusichert, dass sie teure Artikel testen und behalten können, kann man ihr Vorgehen zwar nicht als Betrug bezeichnen. Da sie jedoch den Anschein erweckt, man würde hochwertige Ware testen und anschließend behalten können, da auf der Website solche Produkte als aktuelle und vergangene Testbeispiele präsentiert werden, kann man von einer bewussten Täuschung sprechen, die Verbraucher dazu veranlasst, das Geld für die einjährige Mitgliedschaft zu überweisen.

Quelle: das-schwarze-schaf.com