Erst vor einigen Tagen haben wir über den WinFinder-Betrug des Eberle-Syndikats berichtet. Schon wenig später schienen sich die Ereignisse zu überschlagen, denn viele Domains aus dem Netzwerk des Faustus Eberle waren nicht mehr zu erreichen. Einschließlich seiner persönlichen Webseiten. Allem Anschein ist die Denic eingeschritten und hat die Domain des Name-Servers vom Netz genommen. Betroffen sind sämtliche auf dem Server von nameserver-dienst.de liegenden Domains. Die folgenden Seiten werden auf dem Server gehostet:
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Quelle: robtex.com
Bei einer Abfrage bezüglich der Domain nameserver-dienst.de wird darauf hingewiesen, dass die zur Auflösung der Domainnamen notwendigen Zone für das Internet nicht gefunden werden kann.
Noch deutlicher ist die Aussage, welche nach einer Whois-Abfrage bei Domaintools angezeigt wird.
Quelle: domaintools
Der Grund für die fehlende IP von nameserver-dienst.de wird bei der Abfage aber gleich mit angezeigt.
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Demnach ist nun die zentrale Registrierungsstelle für deutsche Domains, Denic eG, als Zonenverwalter verantwortlich. Allem Anschein nach hat die Denic wohl die Domain nameserver-dienst.de vom Internet abgeklemmt. Ein möglicher Grund dafür könnten die im Whois hinterlegten Daten der nicht zu findenden Personen sein. Bei dem Domaininhaber Victor Vitti handelt es sich offensichtlich um ein Phantom.
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Entscheidend ist für die Denic bei einem ausländischen Domaininhaber aber ein Admin mit einer ladungsfähigen Anschrift in Deutschland. In den Domainrichtlinien lautet der entsprechende Abschnitt folgendermaßen:
Mitzuteilen sind Name, Anschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse des Admin-c. Hat der Domaininhaber seinen Sitz nicht in Deutschland, ist der Admin-c zugleich dessen Zustellungsbevollmächtigter i. S. v. § 184 der Zivilprozessordnung, § 132 der Strafprozessordnung, § 56 Absatz 3 der Verwaltungsgerichtsordnung sowie § 15 des Verwaltungsverfahrensgesetzes und der entsprechenden Vorschriften der Verwaltungsverfahrensgesetze der Länder; er muss in diesem Falle seinerseits in Deutschland ansässig sein und mit seiner Straßenanschrift angegeben werden. |
Quelle: Denic eG
Im aktuellen Fall von nameserver-dienst.de sollte dies als verantwortliche Person Werner Kowalski sein. Es ist sekundär, ob Werner Kowalski ebenfalls ein Phantom oder nur untergetaucht ist, obwohl genau hier der Grund für ein Einschreiten seitens der Denic liegen dürfte. In einem Urteil zu einem anderen Fall kommt das LG Stuttgart (AZ: 17 O 481/09) in der Begründung bezüglich der Person von Werner Kowalski zu folgender Feststellung:
Als Admin-C ist Herr Werner Kowalski mit einer Berliner Adresse angegeben. ... Das Gericht versuchte zunächst zweimal, die Klage dem Admin-C als Zustellungsbevollmächtigten zuzustellen. Der Empfänger war jedoch unter der angegebenen Anschrift nicht zu ermitteln. |
Quelle: justlaw.de
Man darf gespannt sein, ob bzw. wann Faustus Eberle wieder einen Strohmann als Admin-C für die Domain nameserver-dienst.de präsentiert.
