15.06.11

Geldinstitut und Polizei verhindern dreisten Betrug

Mitarbeiter eines Rotenburger Geldinstituts wurden in der letzten Woche hellhörig, als eine 79-jährige Rentnerin aus Rotenburg 6000 Euro von Ihrem Konto abhob, um damit Betten-Zubehör zu bezahlen. Die Seniorin hatte an einer Verkaufsveranstaltung in einem Hotel an der Freudenthalstraße in Rotenburg teilgenommen und war dort kräftig übers Ohr gehauen worden.

Zum einen hatte sie dort Gesundheitskuren erworben, deren Inhalt vor allem aus Orangensaft bestand. Dafür hatte sie bereits 700 Euro hingeblättert. Die 6000 Euro benötigte sie, da sie darüber hinaus eine Matratze und ein Oberbett bestellt hatte und dafür die hohe Summe zahlen sollte.

Dank der rührigen Banker, die sich angesichts des drohenden Betruges an die Polizei gewandt hatten, konnten Fahnder des Betrugskommissariats an der Wohnanschrift der Rotenburger Seniorin einen 50-jährigen Tatverdächtigen aus Bremen ermitteln, der die Matratze und das Oberbett, beides allenfalls im Wert eines Zehntels von 6000 Euro, ausliefern wollte.

Der Verdächtige ist der Polizei bereits ein alter Bekannter, der wegen Betruges und Betäubungsmitteldelikten aufgefallen ist. Jetzt kommt ein neues Strafverfahren wegen Verdachts des Betruges hinzu.

Die Polizei warnt Senioren vor dem betrügerischen Vorgehen der Verkäufer auf Verkaufsveranstaltungen, aber auch Gastronomen sollten darüber nachdenken, ob sie ihre Räume für betrügerische Veranstaltungen hergeben.

Angemeldet war die Veranstaltung beim zuständigen Ordnungsamt übrigens nicht. Betrüger vermeiden das oft, um keine Spuren zu hinterlassen. Anmeldepflichtig ist das Verkaufsunternehmen. Gastronomen, die unsicher sind, ob sie Betrüger beherbergen, können die Anmeldung beim Ordnungsamt prüfen. Interessante Informationen können sich auch beim googeln des Firmennamens ergeben, da nicht selten bereits in den einschlägigen Foren gewarnt wird.

Quelle: Polizeiinspektion Rotenburg