Ein junges Ehepaar soll durch Betrug in großem Stil insgesamt mehr als eine Million Euro ergaunert haben. Die Ermittler gehen von rund 2000 Straftaten aus, wie die Polizei Aurich am Freitag mitteilte. Das Paar im Alter von 21 und 25 Jahren, das gebürtig aus Ostfriesland und Hessen stammt, soll über mehrere Jahre Handys über das Internet gegen Vorkasse angeboten haben. Die Ware sei den Kunden aber nicht ausgeliefert worden. Dazu gründeten sie ständig neue Scheinfirmen. Nachdem sie zunächst in Ostfriesland und im Landkreis Cloppenburg aktiv waren, betrieben sie zuletzt die Firma «mobildevil» mit Sitz in Köln. Polizei und Staatsanwaltschaft in Aurich liegen 800 Anzeigen von Geschädigten vor. Das Paar wird zudem verdächtigt, Waren bestellt und erhalten, aber nicht bezahlt zu haben. Auch wurden mehrere Geldinstitute im Rahmen von Kreditvergaben und Kontoüberziehungen geschädigt. Zugleich besteht der Verdacht, dass die beiden einen großen deutschen Telefonprovider betrogen haben. Mit gefälschten Telefonverträgen kamen sie in den Genuss von Provisionen, gesponserten Handys und freigeschalteten SIM-Karten. Allein dabei betrage der Schaden 300 000 Euro. Das Paar wurde am 30. Juni festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. |
Quelle: OPEN REPORT