06.08.10

Abzocke durch Inkasso: Geschäfte mit der Angst

Zahlungsaufforderungen von Inkassobüro sind ärgerlich genug – noch schlimmer sind wohl nur Forderungen von Geldeintreibern ohne jegliche Grundlage. Immer öfter flattern Konsumenten in Österreich geharnischte Briefe ins Haus, in denen Rückstände bei angeblichen Internet-Abos gemahnt werden. ...

"Auch Personen, die keinen Computer besitzen oder noch nie im Internet gesurft haben, erhielten Mahnschreiben von Proinkasso", betont die VKI-Expertin. In zumindest zwei nachgewiesen Fällen schickten die deutschen Geldeintreiber sogar Briefe an – seit über einem Jahr – Verstorbene.

Bei der Arbeiterkammer Wien (AK Wien) gab es zum Fall des deutschen Inkassobüros Proinkasso rund 150 Beschwerden. ...

Auffällig war dem VKI zufolge, dass die in den Briefen angegebenen IP-Adressen von Internetprovidern in Übersee – etwa in Indonesien oder im arabischen Raum – stammen. Das heißt: Proinkasso und SkyBorn scheinen davon auszugehen, dass die Gemahnten die Internet-Abos auf Auslandsreisen abgeschlossen haben. Wobei die Konsumenten sich zu den genannten Zeitpunkten nachweislich nicht in Übersee aufhielten.

Wo genau die Adressen beschafft wurden, ist unklar. ...

Quelle und vollständiger Bericht Wiener Zeitung