Zahlungsaufforderungen von Inkassobüro sind ärgerlich genug – noch schlimmer sind wohl nur Forderungen von Geldeintreibern ohne jegliche Grundlage. Immer öfter flattern Konsumenten in Österreich geharnischte Briefe ins Haus, in denen Rückstände bei angeblichen Internet-Abos gemahnt werden. ... "Auch Personen, die keinen Computer besitzen oder noch nie im Internet gesurft haben, erhielten Mahnschreiben von Proinkasso", betont die VKI-Expertin. In zumindest zwei nachgewiesen Fällen schickten die deutschen Geldeintreiber sogar Briefe an – seit über einem Jahr – Verstorbene. Bei der Arbeiterkammer Wien (AK Wien) gab es zum Fall des deutschen Inkassobüros Proinkasso rund 150 Beschwerden. ... Auffällig war dem VKI zufolge, dass die in den Briefen angegebenen IP-Adressen von Internetprovidern in Übersee – etwa in Indonesien oder im arabischen Raum – stammen. Das heißt: Proinkasso und SkyBorn scheinen davon auszugehen, dass die Gemahnten die Internet-Abos auf Auslandsreisen abgeschlossen haben. Wobei die Konsumenten sich zu den genannten Zeitpunkten nachweislich nicht in Übersee aufhielten. Wo genau die Adressen beschafft wurden, ist unklar. ... |
Quelle und vollständiger Bericht Wiener Zeitung