Angebliche Lotterie-Firmen aus Spanien locken mit bedeutenden Gewinnen
Bereits 2007 und 2009 versuchten diverse Firmen mit einer spanischen Adresse den sächsischen Bürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Jetzt ist es wieder soweit. Loteria Primitiva und Loteria Nacional, beide mit Sitz in Madrid, versprechen per Brief das große Geld. Im Jackpot sollen bei Loteria Primitiva 30 Millionen Euro auf ihre Gewinner warten, bei der Loteria Nacional sollen es allerdings nur 10.458.547 Millionen Euro sein. Beiden Schreiben ist gemeinsam, dass der Glückliche nach Erhalt des Gewinns 10 % Gewinnsteuer abzugeben hat, weil der Gewinn bis zur Anfrage bei der "MUTUA MADRID SA", einer Sicherheitsfirma, angeblich versichert sein soll.
"Vorsicht", warnt Marion Schmidt von der Verbraucherzentrale Sachsen, "hier sollen vermutlich nur persönliche Daten gesammelt werden". Die angeschriebenen Verbraucher sollen nämlich ein Formular ausfüllen und zurückschicken oder faxen, in dem viele persönliche Angaben gemacht werden müssen. Neben dem Namen, der Adresse, der Telefonnummer und teilweise dem Beruf und dem Familienstand soll die Bankverbindung angegeben werden. "Hier müssten spätestens die Alarmglocken läuten", warnt Schmidt und rät dringend, keinesfalls Bankdaten anzugeben, denn dann könnte man Gefahr laufen, dass sich entweder andere am Konto bedienen oder die Kontodaten weitergegeben werden. Hat jemand doch diese Formulare schon ausgefüllt, wäre es ratsam, sein Konto ständig zu kontrollieren, um gegebenenfalls Beträge, die ohne Grund von fremden Firmen oder Personen abgebucht wurden, zurückzuholen.
Die angeschriebenen Verbraucher haben weder in Spanien Lotto gespielt noch pflegen sie Verbindungen zu spanischen Lottogesellschaften. "Deshalb nicht von den vermeintlichen Lottogewinnen täuschen lassen und diese Schreiben am bestehen im Papierkorb entsorgen", empfiehlt Schmidt.
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