11.05.10

Über Abofallen im Internet berichtete "Recht brisant"

Am 30. April berichtete wurde in der ZDF-Sendung Recht brisant über Abofallen im Internet und besonders über das Portal Top-of-Software der Firma Antassia GmbH berichtet. Zwar ist der Geschäftsführer des Unternehmns Alexander Varin, doch in Wirklichkeit ziehen die Brüder Schmidtlein im Hintergrund die Fäden. Opfer die nicht gleich zahlen, bekommen es zudem noch mit dem berüchtigten Anwalt Olaf Tank zu tun.

Im Internet auf der Suche nach kostenloser Software: Aber nur einmal falsch geklickt, und schon kann aus kostenlos kostenpflichtig werden. Um in die berüchtigten Abofallen zu tappen, reicht oft schon der Besuch einer Website. Der neueste Fall: "top-of-software.de".

Das Interportal "top-of-software.de" lockt mit kostenlosen Downloads. Doch Verbraucher monieren: Schon der Besuch der Website kann teuer werden. Wochen später flattern Mahnungen von Rechtsanwalt Olaf Tank in's Haus.

Rosi Weindel war im Internet unterwegs, sie suchte nach einem Software-Update für ihren PC. Über Google gelangte sie schlussendlich auf die Website "top-of-software.de". Dort fand sie auch das von ihr gesuchte Programmupdate. Für den Download musste sie nur noch schnell ein Anmeldeformular ausfüllen, sie gab Namen, Anschrift und Email-Adresse an. Doch bevor sie die Anmeldung bestätigte, entdeckte sie den Kostenhinweis: 96 Euro pro Jahr sollte sie für ein Abo der Website hinlegen. Das war Rosi Weindel für den Download prinzipiell kostenloser Freeware zu viel, sie schloss die Website und brach die Anmeldung ab.

Einige Wochen später aber die Überraschung: Es trudelte Post ins Haus. Eine Mahnung über 138 Euro, der Preis für ein angebliches Abo plus Rechtsanwalts- und Mahngebühr für den Absender: Rechtsanwalt Olaf Tank. In Namen des Betreibers der Website, der Antassia GmbH, ist der Jurist seit Jahresbeginn fleißig. Es steht die Frage im Raum, wie Anbieter Antassia an die Kontaktdaten seiner vermeintlichen Kunden - wie in diesem Fall Rosi Weindel - gekommen ist.

Olaf Tank gab hierzu auf Nachfrage von "Recht brisant" an, "...dass es technisch unmöglich ist, ohne vorheriges Akzeptieren der AGB/Datenschutzerklärung/ Widerrufsbelehrung sowie Klick auf die Schaltflächen die eingegeben Daten zu übermitteln." Experten - unter anderen vom Chaos Computer Club - behaupten hier das Gegenteil. Technisch möglich sei dies schon, allerdings gelte auf Nachfrage von "Recht brisant" für die Seite "top-of-software.de" nach aktuellem Stand: "Auf den ersten Blick scheint die Seite nicht im Hintergrund "heimlich" Daten zu übermitteln, ohne dass der Nutzer den Anmelde-Button geklickt hat."

Aber es sei auch nicht auszuschließen, dass die Website in der Vergangenheit so konzipiert und technisch in der Lage war, heimlich Daten abzufangen. Eins steht fest: Kunden wie Rosi Weindel versichern, die Anmeldung nicht abgeschlossen und niemals auf die Schaltfläche "Anmelden" geklickt zu haben. Bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz gingen seit Januar über 250 Beschwerden über die Antassia GmbH und Olaf Tank ein. Bundesweit gehen die Zahlen wohl in die Tausende. Und sogar das Landeskriminalamt warnte vor den Abzocken.

Rosi Weindels erste Reaktion: "Erwischt!" Nun sei auch sie Opfer so genannter Abofallen geworden, von denen sie in den Medien schon oft gehört habe. In der Tat, Rechtsanwalt Olaf Tank ist in dieser Hinsicht kein unbeschriebenes Blatt. Schon für die Websites "softwaresammler.de" oder "opendownload.de" war er als Abmahnanwalt aktiv. Sein Verhalten und das seiner Mandantschaft sind dabei in der Öffentlichkeit immer wieder in die Kritik geraten. ...

Quelle und vollständiger Bericht: ZDF - Recht brisant

Quelle: Youtube - AntiAbzockTV