An Wochende erhielt die Redaktion per Email einen Erlebnisbericht über einen Tagesausflug, den Frau Ingeburg Fetzner mit einer Bekannten unternommen hat. Außerdem wurden gebeten, den Bericht zu veröffentlichen. Angesichts der ausführlichen Schilderung kommen wier dem Wunsch gerne nach.
Eine wundersame Heilung„Ich bin ´ne Reisetante“, pflegte Hedy Kluge zu sagen. Als ihre Freundin sie mit einer Frühjahrsreise lockte, schüttelte sie dennoch den Kopf. „Hamburg? Bei dem Schmuddelwetter? Nee! Von´ne Reeperbahn kann ich´n Lied sing´n.“ Doch die Reise war seit Monaten gebucht, der Reisepartner leider erkrankt. Also ließ Hedy die Skepsis fahren und nahm seinen Platz ein. „Auf nach Hamburg und ins Alte Land!“ Kaum in Hamburg, erfuhr Hedy, das Hotel läge in Billstedt, einer unsicheren Gegend. Doch vor dem Einchecken sei das Ausflugspaket zu buchen. Hedy meinte, nicht richtig zu hören, denn die Reisenden redeten irritiert durcheinander. „Ausflugspaket?“ Damit hatten sie nicht gerechnet. Doch die nette Reiseleiterin unternahm sogleich eine Sonderfahrt zur Bank. Danach kassierte sie ein. Wer nicht zahlte, bekam, weil alles „freiwillig“ war, keinerlei Informationen. Hedy hätte zwar lieber eine Wahl gehabt, aber es war eine Seniorenreise. Also vermutete sie, der Veranstalter wolle ihnen alles abnehmen (nicht nur das Geld, sondern auch die Entscheidungen). Je mehr Hedy bei der Fahrt ins Blaue erlebte, je bunter wurde es. Ausflüge erfolgten ohne Aussicht auf einen Reiseleiter und zur Pflege der Füße lediglich im Vorbeifahren. Die Reise ins Alte Land entpuppte sich als Fahrt auf einen Apfelhof, wo Lager- und Kühlhallen zu besichtigen und landesübliche Produkte zu kaufen waren. „Woll´n die mich veräppeln? Ne Werbefahrt stand nicht auf´m Programm!“ Stunden später sah Hedy schwarz. Die absolute Krönung der schönen Reisewelt war eine sogenannte Kaffeefahrt. Doch Kaffee gab es nicht, als sie über Stunden sprachlos einem Werbesprecher folgte, der pausenlos redete. Immerhin verstand sie, dass dieses Mittel eigentlich dreimal so teuer sein müsse, weil Q10 durch OPC 10-fach wirksamer wäre. Folglich war sie froh, vom vielbegehrten, schon fast vergriffenen Mittel, für 1.298 € gerade noch eine Packung zu ergattern. |
Einen ganz herzlichen Dank an Frau Fetzner für diesen lesenswerten Bericht.