01.09.12

Polizei warnt vor betrügerischen Arbeitsangeboten

Derzeit bieten unseriöse Firmen Arbeitssuchenden Arbeitsverträge als sogenannte „Paketmanager“ an. Hinter diesem harmlosen Begriff verbirgt sich jedoch weitaus mehr.

Ein 35-jähriger Dresdner ist Opfer von diesen Betrügern geworden und hat sich dabei selbst strafbar gemacht.

Der Mann bemühte sich mit einem Inserat um einen Nebenverdienst. Daraufhin bot man ihm eine Arbeit als sogenannter „Paketmanager“ an. Der 35-Jährige hatte dann mehrfach E-Mail-Kontakt mit einer Firma (Sitz USA), mit der er letztlich auch einen schriftlichen Arbeitsvertrag einging. Seine Aufgabe war es, Pakete und Lieferungen für die Firma entgegenzunehmen, zu prüfen und dann an eine vorgegebene Adresse weiterzuschicken. Vorab erhielt er einen Zugang zu einer Internetseite, wo er unter anderem die Empfängerdaten abrufen konnte. Als monatlicher Lohn wurde ein Gehalt von 1.200 Euro (Netto) vereinbart.

Der Dresdner nahm in dem guten Glauben, eine ehrliche Arbeit zu verrichten, rund fünfzehn Postsendungen an und leitete sie dann ins osteuropäische Ausland weiter. Was er nicht wusste, war, dass es sich bei den Paketen um Warenbestellungen handelte, die unter seinem Namen und mit rechtswidrig erlangten Kreditkartendaten getätigt wurden. Als er nun Zahlungsaufforderungen von Inkassounternehmen für die mit seinem Namen getätigten Bestellungen erhielt, wurde dem Mann klar, dass er betrogen worden ist. Er meldete sich daraufhin bei der Polizei.

Die Polizei warnt davor, derartige Arbeitsangebote anzunehmen. In diesem und weiteren Fällen wurden die gutgläubigen Arbeitssuchenden von Straftätern als Mittelsmänner missbraucht und machten sich dabei selbst strafbar. Die Zahlungsforderungen richten sich zudem auch an die „Paketmanager“ und können sich nicht selten auf 15.000 bis 20.000 Euro belaufen.

Der 35-Jährige erhielt kein Gehalt für seine Arbeit und muss sich nun selbst noch wegen Geldwäsche verantworten.

Quelle: Polizeidirektion Dresden