17.06.11

Warum Menschen falschen Gewinnmitteilungen trauen

„Herzlichen Glückwunsch! Wir gratulieren Ihnen zu dem nagelneuen Audi A 5 im Wert von 54 600 Euro. Die Ziehung fand am 15.2.2011 in Istanbul in der Türkei statt.“ Es ist ein typischer Brief mit einem typischen Gewinnversprechen, den die künftige Leiterin des Betrugskommissariats, Kriminalhauptkommissarin Annerose Siegler, da vor sich liegen hat. Es ist ein typischer Fall von Betrug. ...

Die Gewinnbenachrichtigung trägt den Briefkopf eines Frankfurter Notariats, die Telefonnummer hat eine Frankfurter Vorwahl. Der Brief ist unterschrieben und gestempelt. Soweit das bei Gewinnbenachrichtigungen überhaupt möglich ist, sieht das Schreiben seriös aus. Ist es aber nicht.
Die Bande, die dahinter steckt, betreibt in der Türkei Callcenter mit deutschsprachigem Personal und hat bei einer Düsseldorfer Firma online eine Wunschtelefonnummer bestellt – erste Verschleierung. Diese Telefonnummer wird angemeldet auf eine reale Person – die aber nichts davon weiß – zweite Verschleierung. Wer die Telefonnummer anruft, landet im Callcenter in der Türkei. Dort bekommt man die Anweisung, wieviel Bares wohin transferiert werden soll – ...

... Dazu kommt der sehnliche Wunsch, auch mal Glück zu haben.
Wohlgemerkt: Glück bei einem Gewinnspiel, an dem man gar nicht teilgenommen hat.

Quelle und vollständiger Bericht: echo-online.de