16.07.11

Betrug verhindert durch aufmerksamen Bankangestellten

Seine Gutgläubigkeit hätte einen 79- Jährigen am Anfang der Woche fast einen Geldbetrag im unteren vierstelligen Bereich gekostet. Der Senior nahm bereits vor Wochen an einer sogenannten Kaffeefahrt teil und wurde dabei von einem unbekannten Mann angesprochen. Der angeblich Hilfsbedürftige klagte über seine finanzielle Notlage und bat dringend um die Überweisung von Geld in die Türkei. Im Gegenzug stellte der Mann als Belohung einen wertvollen Teppich in Aussicht. Der Senior willigte letztendlich ein und gab einen Geldtransfer in Auftrag. Ein aufmerksamer Angestellter des Kreditinstitutes wurde misstrauisch und verständigte sofort die Polizei. Glücklicherweise konnte die Buchung rechtzeitig rückgängig gemacht und ein Schaden verhindert werden.

Die mutmaßlichen Betrüger gehen fast immer gleich vor. Ein geködertes Opfer erhält eine für die besprochene Geldtransaktion ausschließlich zu nutzende Telefonnummer. Diese Telefonnummer sieht aus wie eine inländische Rufnummer. Der Eindruck verstärkt sich und etwaiges Misstrauen schwindet, wenn man dort anruft und freundlich und in bestem Deutsch von einem Menschen bedient wird, der sich oft als Notar oder Rechtsanwalt ausgibt. Tatsächlich verbergen sich hinter den Rufnummern meist sogenannte Call-Center. Die heutige Technik mit dem Telefonieren über das Internet macht es möglich, dass die Angerufenen trotz der augenscheinlich deutschen Rufnummer auf der ganzen Welt sitzen. Wer nach diesem Telefonat das Geld überweist, ist es im Regelfall definitiv los, denn die Ermittlungen zu den Rufnummern verlaufen meist im Sande.
Die Polizei rät dringend, gar nicht erst auf dubiose Angebote zu reagieren, keine Geldtransaktionen an unbekannte Empfänger zu tätigen und sofort die Polizei einzuschalten.

Quelle: Polizeipräsidium Mittelhessen