04.05.12

Verbraucherzentralen warnen vor E-Mails mit gefährlichem Anhang

Vor E-Mails mit gefährlichem zip-Anhang warnt die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Massenweise landeten sie in den letzten Tagen in elektronischen Postfächern. Zum einen sollen sich die Betroffenen angeblich für ein "Mail Upgrade" eingetragen und so eine Mitgliedschaft abgeschlossen haben, mit der sie "jetzt bis zu 650 Kurzmitteilungen pro Monat gebührenfrei versenden" könnten. Für diesen Service, an dessen Buchung sich keiner der Verbraucher erinnert, sollen sehr unterschiedliche Beträge "von Ihrem Bankkonto abgeschrieben" oder auch "von Ihrem Konto abgebucht" werden, heißt es in der Mail. Mal sind es 96,26 Euro, mal 376,69 Euro oder auch 482,99 Euro.

Die Mails stammen stets von kryptischen Absenderadressen wie etwa "clintuscan@cs.com" oder "claudioalcerro@cablecolor.com". Wer sich dahinter verbirgt, ist nicht zu erkennen. Alle Nachrichten enden nur: "Mit freundlichen Grüßen, Ihr Kundenservice". Im Anhang der E-Mail findet sich eine zip-Datei. Diesem Anhang sollen die Empfänger "die Zahlungsaufforderungen" entnehmen. Dort fänden sie auch das Formular für die zweiwöchige Kündigungsfrist. Die Empfänger sind sich jedoch sicher, keinen Vertrag über ein "Mail Upgrade" abgeschlossen zu haben. Kein Wunder, denn es handelt sich um Spam-Mails. Eine Zahlungsverpflichtung besteht nicht.

Andere Betroffenen wiederum erhalten per E-Mail eine Rechnung, die angeblich von der Telekom Deutschland GmbH stammt. Auch diese E-Mails haben einen Anhang mit einer zip-Datei, die aber nicht die aktuelle Rechnung beinhaltet, sondern ebenfalls eine Schadsoftware, die den Rechner infiziert. Da diese einer echten Telekom-Rechnung täu-schend ähnlich sieht, sollten die Empfänger sehr vorsichtig sein.

"Solche E-Mails sollte man am besten gleich löschen", so Martina Totz von der Verbraucherzentrale. Sie rät Betroffenen nicht zu antworten und warnt ausdrücklich davor, den Anhang zu öffnen. Sonst besteht die Gefahr, sich Schadprogramme einzufangen, die auf dem Rechner Daten ausspähen können. Deshalb der Rat: Die Mail am besten gleich in den Ordner "Trash" (Papierkorb) verschieben. Wer dennoch die zip-Datei geöffnet hat, sollte am besten einen Computerfachmann um Hilfe bitten.

Quellent: Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz und Verbraucherzentrale Hessen