16.05.12

Abzocke von "Wirtschaft heute" des IWN Verlag

Vorsicht !!!! So läuft die Masche ab:
132 Unternehmen haben uns bisher gleichlautend folgendes geschildert
Es gibt begründeten Verdacht, dass diverse Verlage in Deutschland durch diese Methode allein in den letzten Jahren, unbemerkt von der Öffentlichkeit, einen größeren zweistelligen Millionenbetrag ( an die 50 Mio. ) abkassiert haben. Es ist immer die gleiche Vorgehensweise: Zuerst wird mit einer kostenfreien Veröffentlichung für einen redaktionellen "Artikel" geködert. Der Trick: Nur nebenbei wird dann erwähnt, dass Bildmaterial pro Millimeter Spalte berechnet wird. Das kann man schnell übersehen und das ist gewollt. Im weiteren Schriftverkehr wird gegenüber dem Unternehmen nicht mehr der zu erwartende Endpreis genannt. Seriös wäre es, wenn auf dem Korrekturabzug der Gesamtpreis stehen würde. Aber dann wird kein Unternehmen mitmachen. Alles soll einen seriösen Pressecharakter vortäuschen, damit Sie darauf reinfallen. Dann kommt der "Journalist" ,der natürlich keiner ist, es geht hauptsächlich um das Bilder einsammeln. Je mehr, desto besser. Über die realen Kosten, so unsere Rechechen, wurde nie gesprochen. Würde das, wüßten Sie sofort am Tisch, das einge Tausend EUR auf Sie zukommen. Und? Wollten Sie das?

Letztlich erhält man dann eine Rechnung für einen Artikel mit Fotos, die schnell einige tausend EURO betragen kann, obwohl man nur mit einer üblicherweise kostenfreien redaktionellen Veröffentlichung gerechnet hat. Sie werden niemals an seriöse deutsche Zeitungen Geld für eine Veröffentlichung / Bilder zahlen. Uns liegen Rechnungskopien von arglosen Firmen bis 15.000 EUR vor.

Unsere Recherchen haben auch ergeben, dass lediglich kaum nennenswerte Auflagen von ca. 10.000 Exemplaren gedruckt werden, die vermutlich dann wahllos an unterschiedliche Unternehmen verschickt werden. Man hat dann für den hohen Rechnungsbetragt wohl kaum eine erwähnenswerte Gegenleistung von den Verlagen erhalten. Übrigens der reine Druckpreis beträgt pro Seite ca. 50-60 Euro. (quelle div. Druckereien und Online Drucker) Die Mediadaten sollen auch vortäuschen man sei ein seriöses Magazin. Tatsächlich ist das frei erfunden. Eine Auflagen und genaue Analyse wie es der IVW (neutrale Prüfinstanz für Druckerzeugnisse) es macht, gibt es nicht, denn dann könnte der IWN Verlag nicht solche irreführenden Angaben machen. Der erhoffte PR Effekt ist gleich Null, so die betroffenen Unternehmen.

Nachdem die Unternehmen eine Rechnung erhalten haben - bei der die vermutlich aus allen Wolken gefallen sind- geht es geplant weiter. Die Methode: Falls das Unternehmen reklamiert - was natürlich üblicherweise der Fall ist - bietet man Ihnen einen Vergleich mit 10 - 15 % Nachlass an. Auch das ist kalkuliert. Um Druck aufzubauen werden Gerichtsurteile vorgetragen, die für den Unternehmer negativ ausgefallen sind. Aber die vielen OLG Urteile welche gewonnen wurden, verschweigt man natürlich.
Auch wird mit Inkasso gedroht. Lassen Sie sich nicht beeindrucken.

Sollten Sie eine ähnliche Erfahrung mit dem Verlag IWN „Internationale Wirtschaftsnachrichten“ Titel WIRTSCHAFT HEUTE gemacht haben, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung. Jede Information hilft uns die Öffentlichkeit und damit auch die Unternehmen über diese nach „Abzocke riechende“ Methode zu informieren und damit dieser Masche ein endgültiges Ende zu bereiten.
Ihnen hilft es möglicherweise eine noch nicht bezahlte Rechnung auch nicht zahlen zu müssen.
Wenn Sie bereits gezahlt haben kann das Geld unter bestimmten Voraussetzungen von den entsprechenden Verlagen zurück gefordert werden.
Wir stehen Ihnen gern zur Seite.

Noch ein wichtiger Hinweis
Martin K. Wolff
Am 1. Februar 2012 um 13:39 Uhr
Hallo zusammen,

ein Mandant von uns wurde gerade in England von der Internationalen Wirtschaftsnachrichten Verlagsgesellschft mbh (“IWN”) auf Zahlung einer hohen vierstelligen Summe verklagt. Unserer Auffassung nach stellt das Geschäftsgebahren der IWN unserer Mandantin gegenüber nicht nur eine Abzocke, sondern auch einen Betrug im strafrechtlichen Sinne dar. Dem unbefangenen Leser wird suggeriert, an einem redaktionellen Beitrag in einer Zeitschrift mitzuwirken. Tatsächlich lässt sich die IWN diese Mitwirkung teuer bezahlen, was entgegen des Transparenzgebotes nur versteckt zu erkennen ist. Diese Geschäftspraktiken sind darauf angelegt, bei dem Leser den Eindruck der Kostenlosigkeit zu erwecken, um ihn zum Abschluss eines kostenpflichtigen vermeintlichen Werkvertrages zu bewegen. Vom Landgericht München I wurden diese Praktiken bereits als “nicht vereinbar mit den Gepflogenheiten des seriösen kaufmännischen Rechtsverkehrs” bezeichnet. Hier einige Entscheidungen von Gerichten, die das ähnlich sehen:
- LG München I 14 HKO 24215/10
- LG Hannover 26 O 142/04
- AG Waldshut-Tiengen 7 C 31/11
Sollten Sie weitere Entscheidungen kennen, wäre ich um Übersendung an meine E-Mail Adresse wolff@hdh.net dankbar.
Beste Grüße
Dr. Martin K. Wolff

Meine Kontaktdaten:

Ulrich Lengenfeld
i.d.S. verantw. Redakteur
Freier Journalist

Mobil 0171 990 23 50
02572 9607676
48282 Emsdetten
Mühlenstrasse 34
u.lengenfeld (at) t-online.de

Hier sollten Sie Kontakt aufnehmen und die Sache zur Überprüfung vorlegen
http://www.wettbewerbszentrale.de/de/beschwerdestelle/hinweise/

http://www.wettbewerbszentrale.de/de/institution/profil/auftrag/
lesen Sie auch bitte:
http://www.neukunden-magnet.de/achtung-abzocke-internationale-wirtschaftsnachrichten-verlagsgesellschaft/

Mit freundlicher Genehmigung des Autors.

In Österreich berichtete der Beobachter.at bereits im Dezember 2000 über Firmenwerbung mit teuren Gratisreportagen.