Der größte Sitzungssaal des Würzburger Landgerichts ist selten voll. Aber jetzt wird der Platz vor der Besucherschranke knapp. Fünf Angeklagte, elf Verteidiger, zwei Staatsanwälte, drei Berufsrichter, zwei reguläre und zwei Ergänzungsschöffen sitzen hier. Es geht um bandenmäßigen Betrug, die Angeklagten sollen insbesondere alte Leute um rund 417 000 Euro geprellt haben. ... Laut Anklage sollen die fünf mutmaßlichen Betrüger ihren Opfern Beratung sowie Hilfe bei unliebsamen Werbeanrufen, Gewinnspielteilnahmen oder Abo-Verträgen versprochen haben. Um dem Ganzen einen seriösen Anstrich zu geben, sollen die Männer Firmen mit verheißungsvollen Namen wie „Verbraucherangriff“, „Deutsche Verbraucherberatung“ oder „Kundenschutz 24“ gegründet haben. Außerdem, so die Anklage, hätten sie Call Center betrieben, von denen aus speziell geschulte Mitarbeiter die älteren Leute angerufen und ihnen „juristisch fundierte Schreiben“ zum Preis von rund 90 Euro versprochen hätten, mit denen sie sich von lästigen Nepp-Anrufen befreien könnten. Insgesamt fielen Hunderte Geschädigte auf diese Masche „unter dem Deckmantel des Verbraucherschutzes“ rein. ... |
Quelle und vollständiger Bericht: Main-Post
Zu den Angeklagten gehören auch die Verantwortlichen der inzwischen wegen Vermögenslosigkeit gelöschten Firma Advance Service GmbH aus Neuss.
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Quelle: Handelsregister