30.01.13

Dreiste Betrüger betreiben Telefonterror

Besonders skrupellosem Telefonterror sind derzeit Tiroler Konsumenten ausgesetzt. Dreiste Betrüger spielen mit der Angst von Menschen, um sich zu bereichern. In einem aktuellen Fall gaben sie sich sogar als Mitarbeiter der Arbeiterkammer aus und drohten mit Kindesentzug falls nicht sofort Geld überwiesen wird.

Immer unverschämter werden die betrügerischen Methoden, Konsumenten Geld aus der Tasche zu ziehen. Sogar vor Telefonterror wird nicht zurückgeschreckt: Die Behauptung des Anrufers: Es liege eine Anzeige wegen einer nicht bezahlten Rechnung vor. Das Geld müsse sofort überwiesen werden, ansonsten wird mit weitreichenden Konsequenzen gedroht, sogar mit dem Jugendamt und Kindesentzug. Die AK Tirol rät: Nicht einschüchtern lassen und das Telefonat sofort beenden.

Nervlich völlig am Ende bat eine Frau die AK Tirol um Hilfe. Im Stundentakt werde sie von einem unbekannten Mann am Telefon belästigt, der behauptet, Mitarbeiter der Arbeiterkammer zu sein. Es liege eine Anzeige gegen sie vor, weil sie Rechnungen nicht gezahlt habe. Um schlimmere Konsequenzen zu vermeiden soll sie umgehend 270 Euro mittels Bargeldtransfer an einen angeblichen Notar im Ausland überweisen. Nach wiederholten Drohungen geht die Frau eingeschüchtert zu ihrer Bank. Da dort aber keine Bargeldtransfers angeboten werden und auch der aufmerksame Bankmitarbeiter Verdacht schöpft, kehrt sie – glücklicherweise – unverrichteter Dinge nach Hause zurück. Kurz darauf meldet sich der Betrüger erneut am Telefon. Als ihm die Frau mitteilt, dass sie ihre behinderte Tochter nicht so lange allein lassen kann, um den Bargeldtransfer woanders durchzuführen, wird der Mann rabiat: Er werde nun das Jugendamt verständigen und ihr die Tochter wegnehmen lassen! Die Dame meldete sich bei der AK und konnte beruhigt werden.

Betrügerische Telefonanrufe sind leider keine Seltenheit, die Skrupellosigkeit in diesem Fall ist aber auch für die Konsumentenschützer der AK Tirol ein Novum.

Quelle: Arbeiterkammer Tirol