Zahlreiche Verbraucher erhielten ein Schreiben der Notarkanzlei Scholzer & Wiederspan aus Hamburg. Sie hätten an einem Gewinnspiel von Versand- und Verlagshäusern teilgenommen und 65.000 Euro gewonnen. Diese warteten bei einem Schweizer Geldtransportunternehmen auf Freischaltung. Dazu müsse man lediglich per Telefonanruf einen Übergabetermin vereinbaren.
Besonders dreist ist, dass das Schreiben von einem angeblichen Notariat aus Hamburg verfasst wurde, um die Glaubwürdigkeit der Gewinnzusage zu erhöhen und die meist betagten Verbraucher zum Telefonat zu bewegen. In einem Fall kam es sogar zu einem Anruf, in dem der Notar für die zur Überreichung des Gewinns notwendige Zollabwicklung 2000 Euro erbat. Weil die angerufene Dame angab, die Polizei verständigt zu haben, blieb es bei der einmaligen Kontaktaufnahme. Verbraucherschützer Joachim Geburtig warnt davor, den Anweisungen Folge zu leisten! Rufen Sie nicht dort an! Sollte man Sie dazu auffordern, zahlen Sie nicht und beachten Sie folgende Grundsätze:
- Wer nicht spielt, kann nichts gewinnen!
- Vorsicht, wenn der Gewinn an Bedingungen, wie z. B. die Teilnahme an einer Veranstaltung, den Anruf einer kostenpflichtigen Telefonnummer oder eine sonst wie begründete Gebühr geknüpft ist.
- Ein Gewinn ist nur dann ein Gewinn, wenn er gar nichts kostet!
- Geben Sie niemals persönliche Informationen wie Telefonnummern, Adressen, Kontodaten, Bankleitzahlen, Kreditkartennummern weiter!
- Überweisen Sie niemals Geld aufgrund einer telefonischen Aufforderung!