01.03.11

Dubiose Internetverträge

outlets.de, onlinedownloaden.de, Top-of-Software.de, opendownload.de, routenplaner-service.de, routenplaner-power.de - die Masche ist stets dieselbe. Damit sie funktioniert und möglichst lukrativ ist, müssen drei Bedingungen gegeben sein:

  • Es handelt sich stets um Serviceleistungen, die an anderer Stelle im Internet kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Nur dann sind Besucher der Seite besonders arglos und übersehen, dass irgendwo auf den Seiten tatsächlich ein Kostenhinweis angebracht ist.
  • Das Angebot muss möglichst viele Internetnutzer ansprechen. Nur so können die Betreiber der Seiten möglichst vielen Nutzern ihre Rechnungen zuschicken.
  • Auf den Seiten werden die Adressdaten – zumeist inklusive der Anschrift – abgefragt. Das ist Voraussetzung, um die Rechnungen später per Brief zu verschicken. Häufig steht die Datenmaske für die Adresseingabe unter einem Hinweis, dass Internetnutzer an einem Gewinnspiel teilnehmen können.

Juristisch stehen die Forderungen solcher Anbieter auf extrem dünnem Eis. Zum Einen fällt auf, dass kaum ein Betroffener jemals eine Rechnung zugeschickt bekommt, denn bei dem ersten Schreiben handelt es sich gleich um eine „Zahlungserinnerung“, die auf eine fiktive Rechnung Bezug nimmt. Das hat wahrscheinlich den Zweck, Zeit zu gewinnen. In den Zahlungserinnerungen ist zu lesen, dass Nutzer von Ihrem Widerrufsrecht nach den Regeln eines Fernabsatzvertrages keinen Gebrauch gemacht hätten. Eine Rechnung mit früherem Datum würde Betroffenen erlauben, rechtzeitig einen Widerruf abzusetzen.

Zudem scheinen die Kostenhinweise nicht den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen. ...

Quelle und vollständiger Bericht ARD - Ratgeber Recht

Quelle: Youtube - scamnewsTV