23.03.12

Telefon-Betrügerbande zu Haftstrafen verurteilt

Sie haben Senioren mit fingierten Gewinnversprechen zu Anrufen auf eine teure Hotline gelockt – und erbeuteten so 1,9 Millionen Euro. Jetzt wurde die Betrügerbande aus der Ortenau teilweise zu Haftstrafen verurteilt.

Die meisten Geschädigten haben in der Hotline zwar weniger als hundert Euro verloren, der Gesamtschaden von 1,9 Millionen Euro sei jedoch beträchtlich. Von acht Angeklagten – sieben Männer und eine Frau – wurden sechs als Mitglieder der Bande eingestuft, davon vier als Haupttäter. Zwei weitere Beteiligte wurden nur als Gehilfen bestraft. Als Ideengeber galt dem Gericht der 52-jährige Ortenauer Kaufmann Michael H., der seit 2003 auf Mallorca lebt und dort einen aufwändigen Lebensstil pflegte. Er war wie sein 57-jähriger Mittäter Klaus Z., ein studierter Elektrotechniker, 2010 auf der Ferieninsel festgenommen und an Deutschland ausgeliefert worden. Beide erhielten die höchsten Strafen. Michael H. muss sieben Jahre und vier Monate hinter Gitter, Klaus Z. fünfeinhalb Jahre.

Die beiden wurden auch deshalb besonders hart bestraft, weil sie 2009 vom Landgericht Offenburg schon einmal wegen ähnlicher Taten verurteilt wurden. Damals erhielten sie Bewährungsstrafen, doch die Bewährung wurde nun natürlich widerrufen. Zwei weitere Angeklagte erhielten ebenfalls Haftstrafen von dreieinhalb und drei Jahren. Die übrigen vier Beteiligten kamen mit Bewährungsstrafen von zwei Jahren oder weniger davon. In allen Fällen ging das Gericht davon aus, dass die Täter und Gehilfen die Strafbarkeit ihres Tuns kannten. Immerhin liefen gegen H. und Z schon Ermittlungen in Offenburg und Mannheim. ...

Quelle und vollständiger Bericht: Badische Zeitung