Ein zunächst unbekannter Anrufer hatte vor einer Woche einer Altentreptowerin die bevorstehende Vollstreckung von 1435 Euro angekündigt. Diese könnte jedoch bei einer Spendenzahlung von 410 Euro zugunsten eines Blindenverbandes ausgesetzt werden. Die Frau erstattete Strafanzeige. Die dazu geführten polizeilichen Ermittlungen ergaben nun, dass es den zu begünstigenden Blindenverband tatsächlich gibt und dessen Leiter über ein Call-Center für Produkte einer Blindenwerkstatt in Hamburg werben lies sowie auch entsprechende Produktpakete zum Verkauf anbot. Allerdings zu einem regulären Preis.
Dass jedoch ein Mitarbeiter des beauftragten Call-Centers sich bei mehreren Kunden als Vollstreckungsbeamter vorstellte und die Kunden somit versuchte zu täuschen, war nach Bekanntwerden des Sachverhaltes für den Leiter der betroffenen Blindenwerkstatt Grund genug, den Vertrag mit dem Call-Center sofort zu kündigen. Die Altentreptowerin war nicht die einzige Betroffene. Die Polizei ermittelt nun gegen Mitarbeiter des Call-Centers.
Quelle: Polizeiinspektion Neubrandenburg