15.02.13

Verbraucherzentrale warnt vor Mare Salisan

Die Verbraucherzentrale Thüringen warnt erneut vor ungewollten telefonischen Vertragsabschlüssen für ein Pillen-Abo. Wer den redegewandten Verkäufern am Telefon Glauben schenkt und eine Probelieferung der angepriesenen Pillen ordert, hat schon halb verloren. Wird nicht sofort und nachweisbar weiteren Lieferungen und somit einem angeblichen Vertragsschluss widersprochen, sitzt man in der Falle, denn die Probelieferung entpuppt sich als getarntes Abo. So wandten sich in den vergangenen Wochen viele Verbraucherinnen und Verbraucher mit Beschwerden über telefonisch untergeschobene Pillen- Abos allein zu Mare Salisan an die Verbraucherzentrale Thüringen.

Betroffene, meist ältere Verbraucherinnen und Verbraucher oder deren Angehörige, sind empört über die Geschäftspraktiken. Sie sind sich sicher: sie wollten nur eine einmalige Probelieferung der Pillen. Dennoch erhielten sie nach einiger Zeit eine Auftragsbestätigung für ein Pillen-Abo. Regelmäßig sollen sie nun Präparate erhalten.

Die Anrufe beginnen meist mit einem belanglosen Gespräch zu Gesundheitsfragen oder einer Meinungsumfrage und enden mit der Zustimmung der Verbraucher zu einer Probelieferung. Wer Ärger aus dem Weg gehen möchte, sollte handeln und mit Zusendung der Probelieferung sofort, möglichst nachweisbar, weitere Lieferungen schriftlich ablehnen. Entscheidend ist, was letztlich am Telefon mit dem Anbieter besprochen wurde. Man kann am Telefon wirksam Verträge schließen, Voraussetzung ist aber, dass beide Parteien bewusst Laufzeit, Kosten und Lieferrhythmus zur Kenntnis nehmen und diesen wesentlichen Vertragsinhalten auch ausdrücklich zustimmen. Viel zu gutgläubig lassen sich insbesondere ältere Verbraucher auf nette Telefonate mit geschulten Firmenvertretern ein, deren Ziel es letztlich nur ist, längerfristig laufende Kaufverträge abzuschließen. Die Verbraucherzentrale Thüringen rät deshalb Verbrauchern, dringend darauf zu achten, wofür Sie am Telefon ihre Einwilligung geben.

Quelle: Verbraucherzentrale Thüringen

Die Verbraucherzentrale rät generell davon ab, Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, die von Mare Salisan oder anderen Firmen, wie z.B. Medivatis, Vitaciti, Medi-Pharm oder Helvetia vital, per Telefon angeboten werden, weil die Wirkung der vertriebenen Pillen umstritten ist.