18.02.13

Verbraucher-Verein ergaunerte fast eine Million

Es ist ein spektakulärer Prozess, der in der nächsten Woche vor dem Landgericht Kleve eröffnet wird. Ein Reeser muss sich dort wegen "gewerbsmäßigen Betruges" verantworten. ...

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, als Vorsitzender eines Verbraucherschutz-Vereins veranlasst zu haben, dass zahlreiche Personen angerufen wurden. Mitarbeiter des Vereins sowie beauftragte Callcenter boten dabei dann eine Mitgliedschaft in jenem Verbraucherschutz-Verein an. Für einen Jahresbeitrag von 89,95 Euro sollen sie den Angerufenen verschiedenste Service-Leistungen über den Verein versprochen haben. Besonders dreist: Den Kunden wurde am Telefon versprochen, dass der Sinn der Mitgliedschaft auch sei, sich vor unseriösen Anrufen zu schützen. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft ist der Jahresbeitrag dann vom Konto des Angerufenen abgehoben worden. Dabei habe es keine Rolle gespeilt, ob die Person überhaupt das Angebot angenommen hatte, in den Verein aufgenommen zu werden. Zudem hätte die Verbraucherschutz-Organisation "keinerlei Tätigkeit" entfaltet, wie es in der Anklage heißt. Es habe also keinerlei Gegenleistung für die Mitgliedschaft gegeben. ...

Quelle und vollständiger Bericht: Rheinische Post

Von der Staatsanwaltschaft angeklagt ist der Vorstand von diesem Verein:

Bereits im Juli 2009 gab es Warnungen vor dem Verbraucher Werbeschutzbund e.V. wegen unlauterer Werbemethoden. Zu dem Zeitpunkt erfolgten auch schon kriminalpolizeiliche Ermittlungen gegen den Verein und dessen Vorstand Sven Litwin.