Im Prozess um den Mann, der mit seinem Reeser Verein Tausende Kunden betrogen haben soll, sagte am Mittwoch die Hauptbelastungszeugin aus. Pikant: Der Anwalt des Angeklagten ist in die Geschäfte seines Mandanten involviert. Es kann also sein, dass ein Call-Center morgens Gewinnspiele an den Mann gebracht hat und abends dafür geworben hat, vor solchen Gewinnspiel-Angeboten zu schützen? Ja, theoretisch könne das so sein, sagte am Mittwoch die Hauptbelastungszeugin im Prozess um den 40-jährigen Mann aus Hamminkeln, der mit seinem Reeser Verein „Verbraucher Werbeschutzbund“ rund 9000 „Kunden“ betrogen haben soll. ... Wenn ein Kunde dann doch in die sogenannte „Abo-Falle“ getappt wäre, hätte der Angeklagte, so das Versprechen, mit seinen Fachanwälten geholfen. „Das ist aber nie geschehen“, so der Vorwurf der Zeugin. „Rechnungen und Mahnungen hatten Vorrang.“ Hilfegesuche der Kunden seien erst einmal unbearbeitet geblieben. ... Rechtfertigen musste sich die Zeugin am Mittwoch vor allem vor dem Verteidiger des Angeklagten. Denn, das macht es interessant: Der Anwalt arbeitet schon länger mit seinem Mandanten zusammen, ist also auch in die Geschäfte um den Verein involviert. Allerdings: Wie auch der Angeklagte habe er sich die ganze Sache etwas einfacher vorgestellt ... |
Quelle und vollständiger Bericht: WAZ - DerWesten