11.02.11

Internet Ombudsmann warnt vor „Apps World Ltd.“

Das in London ansässige Unternehmen „Apps World Ltd“ verschickt derzeit massenweise ungerechtfertigte Rechnungen und Mahnungen für den Download von Smartphone-Apps. Dutzende Österreicher haben bereits solche Rechnungen erhalten und sich in den letzten Tagen verunsichert an den Internet Ombudsmann gewandt. Der Internet Ombudsmann ( www.ombudsmann.at ) hat umgehend die zuständigen Behörden informiert und empfiehlt allen Konsumenten, sich nicht einschüchtern zu lassen: Rechnungen für Leistungen, die nicht bezogen oder bestellt wurden, muss man auch nicht bezahlen. Generell wird vor der Nutzung von Angeboten der „Apps World Ltd.“ gewarnt.

Mobiltelefone, auf denen zusätzliche Software-Anwendungen – so genannte „Apps“ – installiert werden können, liegen derzeit voll im Trend. Das Kaufen und der Download dieser kleinen Software-Programme erfolgt dabei meist mit einem einfachen „Klick!“ am Handy oder via App-Plattform im Internet. Viele dieser „Apps“ sind gratis oder sehr billig erhältlich. Der Erfolg beschert den Programmierern und Betreibern der Vertriebsplattformen dennoch weltweit Milliardenumsätze. Bezahlt werden die Apps meist via Kreditkarte, deren Daten oft in den „App-Stores“ hinterlegt werden müssen.

Das in London ansässige Unternehmen „Apps World Ltd.“, geht jedoch einen anderen Weg, um arglose Konsumenten, um ihr Geld zu erleichtern. „Apps World Ltd.“ verschickt derzeit im gesamten deutschsprachigen Raum wahllos Rechnungen bzw. Mahnungen per Post oder E-Mail und fordert Geld für den Download von „Apps“ ein.

Das Adress-Material inkl. weiterführender Informationen zu den Empfängern, die unaufgefordert als „Beweis“ der tatsächlichen Bestellung angeführt werden, dürfte dabei einfach von klassischen Adress-Vermarktern eingekauft worden sein.

„Apps World Ltd.“ fordert von bis zu 96 Euro von den überraschten und verunsicherten Rechnungs-Empfängern. Angebliche Leistung: Nutzung von Websites wie zum Beispiel myappsland.com, my-appsland.de oder www.top-apps24.com für den Download von nicht näher bezeichneten „Apps“. Die Seiten sind teilweise nicht verhanden. Wenn auf diesen überhaupt eine Registrierung möglich ist, können keine Apps heruntergeladen werden.

Alle Rechnungsempfänger, die sich mit der Bitte um Hilfe an den Internet Ombudsmann gewandt haben, geben außerdem unisono und absolut glaubwürdig an, keine dieser Webseiten jemals genutzt zu haben. Viele Rechnungsempfänger verfügen nicht einmal über ein Smartphone, das die Nutzung von „Apps“ erlauben würde.

Quelle: Ombudsmann.at

Es ist kein Wunder, wenn die vermeintlichen Webseiten nicht vorhanden sind bzw. auf den vorhandenen Seiten keine Downloads von Apps möglich sind. Es handelt sich bei diesen Rechnungen um Spam, der wahllos an die Empfänger verschickt wird. Deshalb geben die Betrüger auch den Namen einer nicht existenten Firma an. Eine Apps World Ltd. kann gegenwärtig im britischen Handelsregister nicht gefunden werden. Der oder die Gauner befinden sich offensichtlich in Hannover, wie an Hand der Telefonnummer in den Rechnungen ersichtlich ist.