13.08.13

Polizei warnt vor Betrug mit "Mobile Payment"-Systemen

Um die Mobiltelefon-Rechnungen ihrer Opfer zu belasten, nutzen Internet-Kriminelle seit einiger Zeit einen Düsseldorfer Anbieter für Mobilfunk basierende Bezahlung. Die Polizei Düsseldorf erklärt die Masche und warnt vor arglosem Umgang mit persönlichen Daten im Internet und auf dem Handy.

Seit April dieses Jahres häufen sich die Anzeigen geprellter Mobilfunkkunden, die scheinbar Opfer einer neuen Betrugsmasche wurden. Hierbei spähen bislang unbekannte Täter die Mobilfunknummern der Geschädigten aus und ermittelten so deren Provider. Als deren angebliche Mitarbeiter rufen sie die Kunden an, bedanken sich für die lange Kundenbeziehung und stellen als Dankeschön eine Gutschrift von in der Regel 120 Euro auf der nächsten Rechnung in Aussicht. Um jedoch in den Genuss des Saldos zu gelangen, erhalten sie eine oder mehrere SMS eines Mobile-Payment-Anbieters. Den darin enthaltenen Code müssen sie entweder ihrem vermeintlichen Kundenbetreuer direkt am Telefon durchgeben oder die SMS an ihn weiterleiten. Mit diesem Code ist es dann den Betrügern möglich, im Internet digitale Bezahlvorgänge zu bestätigen, die sie zuvor mit der Mobilfunknummer ihrer arglosen Opfer angestoßen hatten.

Ermittlungen haben ergeben, dass die Täter wahrscheinlich im Ausland sitzen und dieses System anwenden, um "Credits" bei Online-Games zu bezahlen. Die entsprechend hohen Spiel-Levels, die sie so erreichen, werden anschließend innerhalb der "Community" teuer verkauft und so zu Geld gemacht. In Düsseldorf werden derzeit 18 Fälle bearbeitet; landesweit sind rund 130 Fälle bekannt geworden.

Die Kriminalpolizei warnt daher eindringlich:

  • Seien Sie sensibel, wenn Sie unbekannte Nachrichten erhalten undreagieren Sie nicht auf die oben beschriebenen SMS.

  • Sollten Sie eine solche Kurznachricht erhalten, nehmen Sie persönlich mit ihrem Mobilfunkanbieter Kontakt auf.

  • Nutzen Sie im Zweifel die Möglichkeit, ihren Vertrag so zu ändern, dass Abbuchungen anderer Anbieter nicht mehr möglich sind.

  • Geben Sie im Internet nicht mehr Daten von sich Preis, als zwingend notwendig. Handeln Sie insbesondere restriktiv, wenn es um Adress-, Konto- oder Telefondaten geht.

  • Wählen Sie sichere Passwörter und geben Sie diese niemals an Dritte weiter.

  • Wenn Sie selbst Opfer eines solchen Betruges geworden sind, wenden Sie sich umgehend an die Polizei und warnen Sie ihre Freunde vor dieser Masche.

Quelle: Polizei Düsseldorf