20.11.09

United Payment Ltd. droht mit Unsinn

Eine gewisse Kreativität muss man den Banditen im Internet ja zugestehen. Immer wieder lassen die sich etwas einfallen um ihre Opfer unter Druck zu setzten. Auch die aktuellen Mahnschreiben der United Payment Ltd. des Herrn Robert Krämer, geb. Fussan enthalten ein paar schwachsinnige Drohungen.

Durch eine für uns neue technische Möglichkeit zur Herausfindung der Nutzung unseres erotischen Services, werden wir eine Befragung in ihrer Nachbarschaft anhand des von uns gespeicherten Wlan Netzwerkes sowie der MAC Adresse ihre Computers ( Computer Identifikation ) durchführen lassen.

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Der nächste Schritt ist die Weiterleitung sämtlicher gespeicherter Daten an das zuständige Bundeskriminalamt für Internetkriminalität.

Neu ist an dieser Möglichkeit nur der Blödsinn, mit dem gedroht wird. Ein Moderator aus dem Forum Computerbetrug schreibt dazu:

Dieser Riesenblödsinn in Textform ist eher lächerlich als beunruhigend. Übrigens gibt es kein Bundeskriminalamt für Internetkriminalität. Ebenso bekommen die keine MAC-Adresse des Rechners heraus. Der Betreiber bekommt nicht einmal die Daten vom Provider. Die gibts nur bei schweren Straftaten auf richterlichen Beschluss. Und das Anmelden bei einer Internetkostenfalle ist definitiv keine schwere Straftat.

Auch der Hinweis auf die Speicherung des Wlan-Netzwerks ist völliger Mummpitz. Dazu werden die Gauner nicht in der Lage sein, weil es solch eine Technik ganz einfach nicht gibt. Bleibt zum Schluss noch die Befragung der Nachbarschaft. Wen aber will der Herr Robert Krämer (geb. Fussan) damit befragen, wenn es für ihn keine technischen Möglichkeiten gibt, den Aufenthaltsort seiner Opfer zu lokalisieren? Selbst wenn es ihm in Einzelfällen gelingen sollte, könnte ein derartiges Vorgehen als Straftatbestand der Nötigung und der versuchten Erpressung gewertet werden. Schon die Ankündigung der Maßnahme stellt eine persönliche Bedrohung dar und kann bzw. sollte zur Anzeige gebracht werden.

Den Empfängern dieser unsinnigen Mahnungen wird für den Fall der Zahlungsverweigerung auch noch mit der Einschaltung eines Anwalts gedroht.

Führen Sie daher die Überweisung umgehend durch, um zusätzliche Kosten zu vermeiden.

Nach Ablauf einer Frist von 7 Tagen werden wir unseren Rechtsanwalt in dieser Sache einschalten.

Dies ist ausnahmsweise mal keine leere Drohung. Tatsächlich kommt später eine weiteres Drohschreiben des Anwalts Frank Michalak. In zurückliegenden Fällen hatten Betroffene auch schon drohende emails erhalten, deren Absender der Anwalt Frank Michalak sein sollte. Merkwürdigerweise wurden diese angeblichen Anwaltsschreiben aber über den Server von Robert Krämers Abzockseiten verschickt. Die Internetseite von Rechtsanwalt Frank Michalak hatte eine andere IP und einen anderen Provider. Lesen Sie dazu auch den Beitrag Hasimaus betrügt mit falscher Anwaltsmail.